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H&M und Bestseller investieren in Windkraftprojekt in Bangladesch

Von Simone Preuss

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Windturbinen. Bild: Jem Sanchez / Pexels

Bis 2028 könnte die von küstennahen Windturbinen erzeugte Energie in das Stromnetz von Bangladesch fließen und Unternehmen mit erneuerbarer Energie versorgen. Ein neues Windkraftprojekt soll die grüne Energieinfrastruktur des Landes stärken.

Dies ist von Interesse für internationale Modeunternehmen, die in Bangladesch produzieren. Der dänische Modekonzern Bestseller und der schwedische Bekleidungsriese H&M sind einige der ersten, die in das neue Projekt investieren wollen. Bestseller will bis zu 100 Millionen US-Dollar (rund 93 Millionen Euro) einbringen, was die größte Nachhaltigkeitsinvestition in der Geschichte des Modeunternehmens wäre.

“Bei Bestseller sind wir fest entschlossen, unsere Klimabilanz zu verbessern und den grünen Wandel in der Modeindustrie zu unterstützen und zu beschleunigen. Den Weg für eine nachhaltige Energieinfrastruktur in Bangladesch zu ebnen, ist einer von vielen Schritten, die wir unternehmen können, um die Treibhausgasemissionen in unserer indirekten Wertschöpfungskette zu reduzieren”, kommentiert Bestseller-CEO und Eigentümer Anders Holch Povlsen in einer Pressemitteilung.

CIP und GFA sind treibende Kräfte

Das Windkraftprojekt vor der Küste Bangladeschs, das sich noch in der Anfangsphase befindet, wird von Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), einem weltweit führenden Unternehmen für Investitionen in erneuerbare Energien, und lokalen Partnern initiiert. Die Investition von Bestseller erfolgt in Zusammenarbeit mit der H&M-Gruppe im Rahmen einer Initiative der gemeinnützigen Organisation Global Fashion Agenda (GFA), die einen besonderen Schwerpunkt auf den Ausbau erneuerbarer Energien in Produktionsländern legt.

„Die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien ist eine Notwendigkeit, wenn wir den Emissionspfad der Modebranche wirklich verändern wollen, und kollektives Handeln ist unerlässlich, um dies zu erreichen. Ich bin stolz darauf, diese von der Branche geleitete Investition in eine wichtige Infrastruktur für erneuerbare Energien in Bangladesch, einem der wichtigsten Produktionsländer, vorzustellen. Die Global Fashion Agenda und Copenhagen Infrastructure Partners laden die Akteure der Modebranche und darüber hinaus dazu ein, Teil der Lösung zu sein und sich diesem Vorhaben anzuschließen“, erklärt Thomas Tochtermann, Vorsitzender der Global Fashion Agenda, in der Mitteilung.

Größter Offshore-Windpark in Bangladesch

In den kommenden Jahren wird das CIP eng mit den Behörden in Bangladesch und anderen strategischen Partner:innen zusammenarbeiten, um das Projekt weiterzuentwickeln, die erforderlichen Analysen durchzuführen und eine Reihe von Umwelttests einzuleiten. Die vorbereitenden Arbeiten sind eine Voraussetzung dafür, dass das Projekt realisiert werden kann.

Sollte der Windpark grünes Licht erhalten, wird es der erste groß angelegte Offshore-Windpark in Bangladesch sein, der die CO2-Emissionen um rund 725.000 Tonnen pro Jahr reduzieren wird. Mit einer Kapazität von rund 500 Megawatt soll er zu Bangladeschs Bestreben beitragen, von fossilen Energieträgern unabhängig zu werden. Er soll voraussichtlich 2028 in Betrieb genommen werden.

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