H&M und Decathlon schließen sich als erste Bekleidungsanbieter der EU ‘Green Consumption Pledge’ an
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Der französische Sportartikelhersteller Decathlon und der schwedische Modekonzern H&M sind die ersten Unternehmen der Bekleidungsindustrie, die sich der ‘Green Consumption Pledge’ der EU angeschlossen. Als Teil der Initiative verpflichten sich teilnehmende Unternehme, ihren gesamten CO2-Fußabdruck sowie den ihrer Top-Produkte zu berechnen.
Decathlon möchte bis 2026 seine direkten und indirekten Treibhausgasemissionen um 40 Prozent im Vergleich zu 2016 reduzieren und zu 100 Prozent Ecodesign-Produkte in seinem Sortiment anbieten. Dies sind Artikel, bei denen nachhaltige Rohstoffe, recycelte Materialien oder nachhaltige Herstellungsprozesse eingesetzt werden. Die Herausforderung ist, die gleichen Funktionen wie etwa Atmungsaktivität oder Wasserdichtigkeit zu erfüllen, aber umweltschonender zu produzieren.
“Ganz konkret steht Ecodesign dafür, dass die Umweltauswirkungen während des gesamten Produktlebens reduziert werden sollen, ohne die Funktionalität einzuschränken”, bestätigt Marina Stassinopoulos, Projektleiterin für Nachhaltigkeit bei Decathlon Deutschland, in einer Mitteilung.
Weitere Initiativen sind Second Use, bei dem umgetauschte oder kaum benutzte Sportartikel wieder in den Verkauf gebracht werden, oder die Teilnahme am World Cleanup Day. Bis 2050 möchte das Unternehmen klimaneutral werden. Die Ziele und Leistungsindikatoren für die nachhaltige Entwicklung in den drei Bereichen “People, Planet, Profit” sind in dem weltweit geltenden ‘Transition Plan’ des Unternehmens festgehalten.
Bild: H&M
Zu H&Ms Vision gehört, bis 2040 klimaneutral zu werden. Die Verpflichtung wird dazu führen, dass der Konzern Informationen über seine Nachhaltigkeitsarbeit und seine zirkuläre und klimapositive Strategie offenlegt. Dazu gehören auch die Festlegung klarer und transparenter Ziele zur Verbesserung der Umwelt, die Kommunikation mit Kunden und Kundinnen und eine transparente Berichterstattung. Das Unternehmen strebt außerdem an, den CO2-Fußabdruck seiner Produkte zu messen.
“Die Klimakrise und die notwendige Transformation unserer Branche verlangen von uns große Schritte. Aber wir glauben, dass dies nur möglich ist, wenn wir mit anderen zusammenarbeiten und zukunftsweisende Lösungen auf EU-Ebene entwickeln”, kommentiert Helena Helmersson, CEO der H&M Group, in einer Mitteilung.
Die EU-weite ‘Green Consumption Pledge’ wurde im Januar dieses Jahres ins Leben gerufen. Bis jetzt haben sich elf Unternehmen der Verpflichtung angeschlossen, deren Erklärungen auf der Website der Initiative einzusehen sind. Zu den fünf Pilotunternehmen gehören neben Decathlon auch der niederländische Anbieter erneuerter Geräte Renewd, der belgische Einzelhandelskonzern Colruyt Group, der französische Konsumgüterkonzern L’Oreal und der dänische Spielzeughersteller Lego.
Neben H&M sind auch die deutsche Ceconomy AG (Betreiber von MediaMarkt und Saturn), der französische Energiedienstleister Engie, die österreichische Erste Group Bank AG, die niederländische Philips AG und der litauische E-Bus-Hersteller Dancer Bus neu hinzugekommen.