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H&M untersucht mutmaßlichen Arbeitsrechtsverletzungen in Bekleidungsfabriken in Myanmar

Von Huw Hughes

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Business

H&M Flagship in Barcelona Bild: H&M

Der schwedische Moderiese H&M wird einem Bericht zufolge 20 mutmaßliche Fälle von Arbeitsrechtsverletzungen in seinen Zulieferbetrieben in Myanmar untersuchen.

Dies geschieht, nachdem eine umfassendere Untersuchung des Business and Human Rights Resource Centre (BHRRC), die vom Fachmagazin Reuters eingesehen wurde, 156 Fälle von Arbeitsmissbrauch in Bekleidungsfabriken in Myanmar im Zeitraum von zwölf Monaten bis Februar 2023 aufgedeckt hat, gegenüber 56 im Vorjahreszeitraum.

Die häufigsten Verstöße waren Lohnkürzungen und Lohndiebstahl, gefolgt von ungerechtfertigten Entlassungen, unmenschlichen Arbeitsbedingungen und erzwungenen Überstunden, heißt es in dem Bericht, der am Mittwoch veröffentlicht werden soll.

H&M werde alle im BHRRC-Bericht angesprochenen Fälle von seinem lokalen Team vor Ort und in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Interessenvertretern weiterverfolgen und wenn nötig beheben, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber Reuters.

Bericht wirft Licht auf die Bedingungen in den Fabriken in Myanmar

Die im Vereinigten Königreich ansässige BHRRC hat seit der Machtübernahme durch das Militär im Februar 2021 Missstände in Fabriken in Myanmar untersucht. Sie hat bisher Fälle in 124 verschiedenen Fabriken verfolgt.

Der BHRRC-Bericht fand auch 21 Fälle von angeblichen Missbräuchen bei Zulieferer:innrn des H&M-Rivalen Inditex. Der spanische Konzern, zu dessen Portfolio auch der Fast Fashion-Riese Zara gehört, lehnte es laut Reuters ab, den Bericht zu kommentieren. Letzten Monat kündigte Inditex jedoch an, die Beschaffung aus Myanmar einzustellen, nachdem die globale Gewerkschaft IndustriALL eine Kampagne gestartet hatte, um Unternehmen davon zu überzeugen, nach dem Militärputsch in dem südostasiatischen Land nicht mehr zu investieren. Inditex gab nicht an, wann genau es die Beschaffung aus dem Land einstellen würde, sagte aber, dass es sich um einen "schrittweisen und verantwortungsvollen Rückzug" handeln würde.

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

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