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Handelsverband: Hohe Energiekosten schwächen Kaufkraft

Von DPA

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Bild: Marek Studzinski von Unsplash

Der Handelsverband HDE sorgt sich wegen der stark gestiegenen Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs um den Privatkonsum und fordert gezielte Entlastungen. Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sagte: «Die enorme Steigerung der Heiz- und Stromkosten schwächt die Kaufkraft und gefährdet den nach den harten Corona-Monaten dringend notwendigen Aufschwung der Binnenkonjunktur. Hier ist großer Handlungsbedarf.»

Der russische Krieg in der Ukraine habe bei Strom- und Energiepreisen zu einer Situation geführt, die die finanziellen Möglichkeiten vieler Handelsunternehmen, Logistiker und Privatverbraucher auf eine harte Belastungsprobe stelle, so Genth. Es brauche dringend das zeitlich befristete steuernde Eingreifen des Staates, ansonsten seien Händler und Verbraucher in vielen Fällen schlicht überfordert.

Im Einzelhandel reiße der Anstieg bei den Energiepreisen teilweise große Löcher in die Kalkulationen. Deshalb müsse die Stromsteuer auf das von der EU zugelassene Mindestmaß gesenkt werden. Außerdem setzt sich der Verband für eine temporäre Aussetzung des Emissionshandels auf nationaler und europäischer Ebene ein. «Denn angesichts der aktuell hohen Preise gibt es aus Sicht des Handelsverbandes keinen Bedarf, Energie noch weiter künstlich zu verteuern.»

Daneben brauche es Entlastungen für Verbraucher mit niedrigem Einkommen sowie Unterstützung für die Logistik. «Die hohen Diesel-Preise machen es den Lkw-Unternehmern schwer, wirtschaftlich zu arbeiten und die Logistik unter den erschwerten Bedingungen aufrecht zu erhalten. Deshalb muss die Politik eine zeitlich befristete Vergünstigung für Gewerbe-Diesel einführen», so Genth.

Die Ampel-Koalition arbeitet derzeit an einem Entlastungspaket. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte einen Tank-Zuschuss vorgeschlagen. (dpa)

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