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Hanesbrands’ Quartalsergebnis bleibt hinter Erwartungen zurück

Von Simone Preuss

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Bild: Hanesbrands

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Hanesbrands Inc. hat am Donnerstag seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2022 bekannt gegeben. Diese blieben hinter den Erwartungen des Unternehmens zurück, was es auf schwächer als erwartet ausgefallene Trends am Point-of-Sale und den Ransomware-Angriff im Mai zurückführte, der zeitweilig die Lieferkette und Bestellungen betraf und das Unternehmen 100 Millionen US-Dollar kostete.

In den drei Monaten vor dem 2. Juli lag der Umsatz aus fortgeführten Geschäften – also ohne die Anteile der verkauften europäischen Wäschesparte und inzwischen aufgegebener Aktivitäten – bei 1,51 Milliarden US-Dollar und verringerte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 238 Millionen US-Dollar beziehungsweise 14 Prozent. Bereinigt um die ungünstigen Auswirkungen der Wechselkurse in Höhe von 38 Millionen US-Dollar sank der Nettoumsatz auf Basis konstanter Wechselkurse um 11 Prozent. Nach Sparten betrachtet ging der Umsatz mit Wäsche um 12 Prozent zurück, beziehungsweise Activewear um 18 Prozent.

Der Bruttogewinn in Höhe von 572 Millionen US-Dollar ging im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zurück. Die Bruttomarge lag bei 37,8 Prozent, gegenüber 38,9 Prozent im Vorjahr. Der bereinigte Bruttogewinn, der bestimmte Kosten im Zusammenhang mit dem Full Potential Plan des Unternehmens ausschließt, betrug 573 Millionen US-Dollar gegenüber 684 Millionen US-Dollar im Vorjahr.

Der Margenrückgang wurde durch die Auswirkungen des geringeren Verkaufsvolumens, die Inflation der Inputkosten, die zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit dem Cybervorfall und die Wechselkurse verursacht. Er konnte jedoch durch die Vorteile des Geschäftsmixes, die Preiserhöhung im ersten Quartal im Bereich Innerwear, Kosteneinsparungen und weniger Luftfracht mehr als ausgeglichen werden, so das Unternehmen.

„Unsere Ergebnisse für das zweite Quartal blieben aufgrund unerwarteter Ereignisse und des schwierigen globalen Geschäftsumfelds hinter unseren Erwartungen zurück. Trotz der Herausforderungen machen wir weiterhin Fortschritte bei unserem Full Potential Plan. Wir befinden uns in der Anfangsphase unserer strategischen Lieferketteninitiativen. Unsere Innovationspipeline ist so robust wie seit Jahren nicht mehr, und wir investieren weiter in den Aufbau unserer globalen Marken. Ich möchte unseren Mitarbeiter:innen rund um den Globus für ihr anhaltendes Engagement im Dienste unserer Verbraucher:innen und Kundschaft danken“, sagte Hanesbrands-CEO Steve Bratspies im Zwischenbericht.

Hanesbrands mit vorsichtigerer Umsatz- und Gewinnprognose

Das Unternehmen hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für die zweite Jahreshälfte dementsprechend vorsichtiger angesetzt, um den veränderten Wechselkursen, den kurzfristigen Kosten im Zusammenhang mit Maßnahmen zum Abbau der Lagerbestände bis zum Jahresende und der Annahme, dass die schwache Verbrauchernachfrage anhält und das Einzelhandelsumfeld schwierig bleibt, Rechnung zu tragen.

Es erwartet daher einen Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäften in Höhe von ca. 1,73 bis 1,78 Milliarden US-Dollar für das dritte Quartal, beziehungsweise 6,45 bis 6,55 Milliarden US-Dollar, einschließlich eines voraussichtlichen Gegenwinds von circa 165 Millionen US-Dollar aufgrund von Wechselkursänderungen, für das Geschäftsjahr, das am 31. Dezember 2022 endet.

Hanesbrands verlässt sich auf eine „robuste Pipeline an neuen Produkten und Innovationen, die über das Jahr 2023 hinausreicht“. Zudem brachte die Einführung neuer Wäscheartikel und -innovationen wie Hanes Total Support Pouch mit X-Temp und Hanes Retro Rib eine positive Resonanz bei Verbraucher:innen und Einzelhändler:innen sowie zusätzliche Flächengewinne im Einzelhandel.

Das Unternehmen erwarb zudem die Champion-Schuhmarke in Nordamerika, wodurch es größere Kontrolle über die Marke und ihre Produkte erhält. Zudem wird Hanesbrands durch eine stärkere globale Koordination von Design, Produktentwicklung und Merchandising ein Angebot von Kopf bis Fuß in allen Regionen anbieten können. Das Unternehmen hat außerdem sein Champion-Vertriebsnetz in den USA weiter vereinfacht, um Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen zu erzielen, den Service für seine Einzelhandelspartner:innen zu verbessern und künftiges Wachstum zu unterstützen.

Zudem ist Hanesbrands dabei, seine Full Potential Supply Chain-Strategien umzusetzen, um seine „vorteilhafte Position auszubauen und ein Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit, Kosten und Flexibilität herzustellen, das ein schnelleres Umsatzwachstum und höhere Margen ermöglicht“.

Zu diesen Bemühungen gehört außer den bereits erwähnten die Segmentierung der Lieferkette, der Direktversand von Innenbekleidungsprodukten aus mittelamerikanischen Produktionsstätten an bestimmte Großhandelskunden und ein neues Vertriebszentrum an der Westküste, das noch in diesem Monat eröffnet werden und das D2C-Geschäft unterstützen soll. Zudem sollen mehrere Vertriebszentren automatisiert werden, um die Zusammenstellung und Sortiergeschwindigkeit zu erhöhen und gleichzeitig Kosten zu senken.

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HanesBrands
Hanesbrands Inc.