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Hennes & Mauritz plant Online-Offensive - Profitables Wachstum erst ab 2019

Von DPA

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Der unter Druck geratene Textilhändler Hennes & Mauritz (H&M) hofft mit einer Aufholjagd im Internet die Wende hinzukriegen. Gelingen wird dies nach Ansicht des Unternehmens aber frühestens 2019. Im laufenden Jahr würden die Umsätze in den weltweit gut 4700 Läden nochmals rückläufig sein, teilte der Konzern am Mittwoch während eines Kapitalmarkttages mit. Mau sieht es auch für den Gewinn aus. Die hohen Lagerbestände aus dem vierten Quartal dürften zumindest zu Jahresbeginn noch das Ergebnis belasten, hieß es. Mit einer Rückkehr zu profitablem Wachstum rechnet H&M erst im Jahr darauf.

H&M gilt als sehr verschlossenes Unternehmen, der Kapitalmarkttag ist ein Novum. Der Konzern muss allerdings auch Vertrauen zurückgewinnen, nachdem spätestens mit Vorlage der Jahresbilanz Ende Januar offen zu Tage trat, wie prekär die Lage des einst so erfolgsverwöhnten Konzerns inzwischen ist. Im vierten Quartal (Ende November) knickte der Gewinn nach Steuern von knapp 6 Milliarden im Vorjahr auf 4 Milliarden schwedische Kronen (402 Mio Euro) ein, nachdem H&M seine Klamotten nur mit kräftigem Rabatt loswerden konnte.

Der Textilhändler spürt den Druck von allen Seiten: Online-Händler wie Zalando oder Asos ziehen Kundenschaft ab. Auch beim Preis ist H&M nicht mehr das Maß aller Dinge, Ketten wie Primark sind noch billiger. Und auch gegen den großen Rivalen aus Spanien, Inditex, hat H&M das Nachsehen. Die Zara-Mutter ist wesentlich schneller, wenn es darum geht, die neuesten Trends in die Läden zu kriegen.

Der H&M-Konzern, zu dem auch Marken wie Cos, Weekday oder Cheap Monday gehören, will daher online aufrüsten. Mehr die Hälfte des Investitionsbudgets soll allein in diesem Jahr in den Ausbau des Onlinehandels fließen. Das soll sich in den darauf folgenden Jahren auszahlen: Von 2019 an dürften die im Internet erzielten Umsätze um jährlich 20 Prozent steigen und dann 2022 etwa 75 Milliarden Kronen erreichen. Die Nicht-H&M-Marken sollten ihren Umsatz bis 2022 auf 50 Milliarden Kronen verdreifachen. (dpa)

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