Hermès eröffnet 2027 eine Manufaktur in Haute-Vienne

Der französische Luxuskonzern Hermès hat mit dem Bau einer neuen Produktionsstätte seiner Tochtergesellschaft Beyrand begonnen. Die Manufaktur, die 2027 in Couzeix (Haute-Vienne) eröffnen soll, wird sich auf Tablewear spezialisieren.

Rund 300 Mitarbeiter:innen sollen künftig in Couzeix beschäftigt werden. Im Fokus stehen dabei die Drucktechniken für sogenannte Chromos sowie das Aufbringen dekorativer Elemente auf Porzellan – zwei traditionelle Handwerkskünste, die Hermès mit hoher Expertise pflegt. Das Unternehmen kündigte im Zuge der Ankündigung außerdem an, spezielle Ausbildungsprogramme für künftige Mitarbeitende einzurichten.

Die neue Produktionsstätte entsteht auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern. Entworfen wurde das Gebäude vom Architekten François Bouchaudy, der bereits die Hermès-Ganterie und Maroquinerie in Saint-Junien mitgestaltet hat. Der Entwurf vereint Holz und Glas und sieht die Installation von 2.800 Quadratmetern Photovoltaikpaneelen sowie ein System zur Rückgewinnung von Abwärme vor – ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen Bauweise.

Die Investition in Couzeix ist Teil einer größeren Expansionsstrategie: Erst vor einem Monat kündigte Hermès die Eröffnung einer neuen Lederwarenmanufaktur im nordfranzösischen Colombelles (Normandie) für 2028 an. Die kontinuierliche Erweiterung des Produktionsnetzwerks spiegelt die solide wirtschaftliche Lage des Unternehmens wider. Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete Hermès einen Umsatz von 15,2 Milliarden Euro – ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Aktuell betreibt Hermès weltweit 60 Produktions- und Ausbildungsstandorte sowie ein Netzwerk von knapp 300 Boutiquen in 45 Ländern. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 25.185 Mitarbeitende, davon 15.556 in Frankreich (Stand 2024). Geleitet wird Hermès seit 2013 von Axel Dumas, einem Mitglied der sechsten Generation der Gründerfamilie.

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