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Hermès in vorderster Reihe bei der Übernahme der Sandoz-Uhrensparte

Von Diane Vanderschelden

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Credits: Lagardère Travel Retail

Der französische Luxuskonzern Hermès steht Berichten zufolge kurz vor dem Abschluss einer bedeutenden Übernahme in der Welt der Uhrmacherei.

Laut aktuellen Informationen des französischen Nachrichtensender BFM TV, die unter anderem auch von Yahoo! Finance, Zonebourse und Capital aufgegriffen wurden, gilt Hermès als Favorit für den Kauf der Uhrmacher-Sparte der Sandoz-Familienstiftung. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Akteur in der Branche, der renommierte Marken wie Patek Philippe, Audemars Piguet und Tag Heuer beliefert.

Zu dieser potenziellen Übernahme gehören angesehene Schweizer Unternehmen wie Vaucher, Elwin und Atokalpa, die wesentliche Komponenten für Luxusuhren herstellen. Darüber hinaus gehören zum Portfolio der Sandoz-Stiftung auch die Vermögenswerte der Uhrenmarke Parmigiani. Laut Schätzungen, die von BFM TV zitiert werden, könnte dieser Unternehmensverbund einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erzielen. Seit die Sandoz-Stiftung im vergangenen Februar den Verkauf angekündigt hat, ist das Uhrmacher-Cluster begehrt, wie das Fachportal Miss Tweed berichtet. Hermès, das bereits seit 2006 einen 25-prozentigen Anteil an Vaucher hält, hat in diesem Rennen einen strategischen Vorteil.

Auch LVMH hat Interesse

Obwohl auch LVMH, ein weiterer Gigant der Luxusbranche, Interesse bekundet hat, scheint der Konzern kein Angebot abgegeben zu haben. Ein Branchenexperte erklärte gegenüber BFM TV, dass das Geschäft "praktisch für Hermès abgeschlossen" sei, was die Position von Hermès im Segment der hochwertigen Uhren weiter festige. LVMH könnte aufgrund der schwierigen Lage, in der sich die Schweizer Uhrenindustrie derzeit befindet, von einer Offerte abgesehen haben.

Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist in der Tat heikel für die Schweizer Uhrenbranche, insbesondere aufgrund des Rückgangs der Exporte in wichtige Märkte wie China und Hongkong. Den neuesten Daten zufolge sind die Schweizer Uhrenexporte nach China seit Januar um 21,1 % und nach Hongkong um 18,6 % gesunken. Auch die Schweizerische Uhrenindustrie-Föderation hat betont, dass die Aussichten für diese Märkte „sehr ungünstig“ bleiben.

Diese Übernahme könnte Hermès ermöglichen, seine Aktivitäten im Bereich der Uhrmacherei zu konsolidieren und gleichzeitig ein gefährdetes Schweizer Know-how zu bewahren. Das Unternehmen könnte in Erwägung ziehen, diese Uhrmacher-Sparte entweder allein oder in Partnerschaft mit anderen bedeutenden Schweizer Marken zu erwerben, um die Stellung der Schweiz in diesem strategischen Sektor zu stärken.

Hermès: Ein Schlüsselfigur im Luxus- und Uhrenbereich

Der Kauf der Uhrmacher-Sparte der Sandoz-Stiftung würde Hermès nicht nur die Möglichkeit bieten, seinen Einfluss in der Uhrenbranche zu vergrößern, sondern auch den Fortbestand eines wichtigen Schweizer Kulturerbes zu sichern. Mit dieser Transaktion unterstreicht Hermès seine Ambitionen, seine Präsenz in der Uhrenwelt zu stärken – einem Sektor, der sich zwar in einer komplexen Phase befindet, aber nach wie vor von zentraler Bedeutung für den globalen Luxusmarkt ist.

Während die Schweizer Uhrenindustrie mehr als 65.000 Menschen beschäftigt, haben wichtige Akteure der Branche kürzlich um Unterstützung seitens der Behörden gebeten, um den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Hermès könnte somit eine zentrale Rolle beim Erhalt und der Neubelebung dieser ikonischen Industrie spielen.

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.fr

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