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House of Fraser: Investorensuche geht weiter, Filialschließungen unvermeidbar

Von Simone Preuss

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Für den britischen Kaufhauskonzern House of Fraser geht die Kapitalsuche weiter, nachdem der potentielle chinesische Investor und Hamley-Eigentümer C. Banner kurzfristig abgesprungen ist. Auch Sports Direct-Gründer Mike Ashley war als möglicher Kapitalgeber im Gespräch, doch jetzt stehen Geschäftsschließungen bevor und die Insolvenz scheint unabwendbar, sollte sich nicht noch ein weiterer Investor finden.

C. Banner sollte einen Mehrheitsanteil an House of Fraser übernehmen und eine Kapitalspritze von 70 Millionen Pfund (knapp 79 Millionen Euro) zur Verfügung stellen. Das chinesische Unternehmen gab diesen Plan jedoch auf, nachdem die Aktienplatzierung als „undurchführbar und unratsam“ eingeschätzt worden war, so C.Banner in einer Erklärung an die Hongkonger Börse.

House of Fraser sagte daraufhin, das Unternehmen sei in Gesprächen mit anderen Investoren und werde anderen finanziellen Möglichkeiten nachgehen: „Diskussionen sind im Gange und eine weitere Ankündigung wird bei Bedarf erfolgen“, hieß es in einer Mitteilung an die Luxemburger Börse.

Dies sollte jedoch schnell geschehen, denn der Kaufhauskonzern braucht dringend eine Finanzspritze, wenn er es bis zum wichtigen Weihnachtsgeschäft schaffen und Arbeitsplätze erhalten will. Ein mögliches Insolvenzverfahren könnte 17.000 Stellen gefährden.

Erst gestern hatte das Unternehmen bekannt gegeben, mehr als die Hälfte seiner Geschäfte schließen zu wollen, nachdem Rechtsstreitigkeiten mit Vermietern geklärt wurden, was Verhandlungen mit neuen potentiellen Investoren vereinfachen sollte. Im Januar 2019 sollen 31 der 59 Kaufhäuser des Unternehmens geschlossen werden, was potentiell 6.000 Arbeitsplätze gefährdet.

Branchenexperten wie Andrew Busby der Beraterfirma Retail Reflections sehen eine mögliche Fusion mit dem Konkurrenten Debenhams als Lösung aus der Krise. „House of Debenhams wird immer mehr zur Realität - das ist das beste Ergebnis für House of Fraser“, erklärte Busby laut BBC.

House of Fraser betreibt derzeit 59 Warenhäuser in Großbritannien sowie zwei internationale Standorte in Nanjing, China und Abu Dhabi, Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate.

Foto: House of Fraser in Belfast / Ardfern via Wikimedia Commons
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