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Hudson's Bay: Karstadt-Eigentümer Signa macht Angebot für Kaufhof

Von DPA

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Die kanadische Kaufhof-Mutter Hudson's Bay Company (HBC) hat nach eigenen Angaben ein Übernahmeangebot für ihre deutsche Tochter erhalten - vom österreichischen Karstadt-Eigentümer Signa. Das Unternehmen mit Sitz in Toronto bestätigte am Mittwoch, dass am selben Tag ein «unvollständiges, nicht-bindendes und unaufgefordertes Angebot» von der Signa Holding GmbH eingegangen sei. Das Angebot enthalte keine Anhaltspunkte für die Finanzierung, teilte HBC außerdem mit. Signa war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

HBC reagierte damit auf Medienberichte, wonach Signa ein Angebot in Höhe von drei Milliarden Euro für die angeschlagene Warenhaus-Kette abgegeben habe.

HBC bestätigte lediglich, dass sich das Angebot auf das deutsche Geschäft sowie auf andere Immobilienwerte beziehe. Das Angebot werde nun sorgfältig geprüft. Ansonsten verfolge man weiterhin konzentriert die Strategie und Planungen zum Geschäft für die anstehenden Feiertage, hieß es. Zumindest indirekt wird in der Mitteilung angedeutet, dass man sich nicht von der deutschen Warenhaustochter trennen möchte: «Wie wir früher bereits gesagt haben, ist unser europäisches Geschäft ein wichtiges Element der Unternehmensstrategie.»

Nach eigenen Angaben wurde HBC von der kanadischen Aufsichtsbehörde IIROC dazu angehalten, öffentlich auf die Berichte zu reagieren. Weitere Kommentare werde es nicht geben, es sei denn, diese seien gesetzlich erforderlich.

Gerüchte um ein mögliches Zusammengehen von Karstadt und Kaufhof gibt es seit Jahren. Unter anderem die Signa-Holding des österreichischen Investors und Karstadt-Eigentümers René Benko hat sich in den vergangenen Jahren für eine «Deutsche Warenhaus AG» stark gemacht. Vor rund zwei Jahren unterlag Signa im Bieterrennen um den milliardenschweren Kaufhof-Erwerb aber gegen den kanadischen Handelskonzern.

HBC steckt wie die unter Verlusten und rückläufigen Umsätzen leidende deutsche Tochter Kaufhof schon länger in der Krise. Erst kürzlich hatten sich die Kanadier - kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft - von ihrem Chef Jerry Storch getrennt. (dpa)

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