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Hugo Boss: 2023 war Rekordjahr – operatives Ergebnis enttäuscht

Von DPA

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Bild: Hugo Boss

Trotz der mauen Konsumstimmung hat der deutsche Bekleidungsanbieter Hugo Boss im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord erzielt. Das zurückliegende vierte Quartal war dabei das umsatzstärkste in der Geschichte des Unternehmens. Vor allem in China machte Hugo Boss zum Jahresende kräftig an Boden gut.

Die zuvor schon zweimal angehobene Prognosespanne für 2023 hat das MDax-Unternehmen damit am oberen Ende erreicht. Das operative Ergebnis fiel indes schwächer als gemeinhin gedacht aus und kam bei den Anleger:innen an der Börse nicht gut an.

Umsatz wächst um 15 Prozent

Im Gesamtjahr kletterten die Erlöse um 15 Prozent auf einen Rekordwert von 4,2 Milliarden Euro, wie Hugo Boss am Dienstag anhand vorläufiger Zahlen in Metzingen mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte sich demzufolge um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro verbessert haben.

Der Modekonzern hatte für 2023 zuletzt ein Umsatzwachstum von 12 bis 15 Prozent auf bis zu 4,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Für das operative Ergebnis hatte das Management ein Plus von 20 bis 25 Prozent auf bis zu 420 Millionen Euro erwartet.

Vom operativen Ergebnis im Tagesgeschäft hatten sich Analyst:innen allerdings etwas mehr erhofft. Der Kurs der Hugo-Boss-Aktie fiel am Vormittag um achteinhalb Prozent auf 60,64 Euro auf das tiefste Niveau seit November. Laut Analyst Frederick Wild vom Investmenthaus Jefferies enttäuschte das operative Ergebnis, während der Umsatz wie erwartet ausgefallen sei.

Im vierten Quartal stieg der Umsatz von Hugo Boss um 10 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. So viel hatte der Modeanbieter in einem Quartal bisher noch nie eingefahren. Sämtliche Marken, Regionen und Vertriebskanäle hätten zum Wachstum beigetragen, hieß es vom Konzern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte ersten Berechnungen zufolge in den letzten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 121 Millionen Euro zu.

Starkes Wachstum in Asien/Pazifik

Besonders gut liefen die Geschäfte in der Region Asien/Pazifik, hier stieg der Umsatz im Schlussquartal um gut ein Viertel. In Amerika legten die Erlöse um 15 Prozent zu. In Europa, dem Mittleren Osten und Afrika kletterten sie dagegen nur um 5 Prozent nach oben. Während das digitale Geschäft von Hugo Boss weiterhin auf zweistelligem Wachstumskurs blieb, konnte sich das Modeunternehmen aber auch im stationären Einzelhandel mit einem Plus von 9 Prozent gut behaupten.

„Wir haben 2023 mit einem hervorragenden Ergebnis abgeschlossen und somit ein Rekordjahr für Hugo Boss erzielt", sagte Unternehmenschef Daniel Grieder laut Mitteilung. Er sprach von einer robusten Grundlage für weitere Marktanteilsgewinne und einem Meilenstein zur Erreichung der mittelfristigen Finanzziele, die Hugo Boss im vergangenen Jahr ebenfalls angehoben hatte.

Bis 2025 peilt der MDax-Konzern einen Umsatz von 5 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis (Ebit) von mindestens 600 Millionen Euro an. Die ausführlichen Zahlen zum vergangenen Jahr sowie den Ausblick für 2024 will Hugo Boss am 7. März vorlegen.(dpa)

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