Hugo Boss schließt Läden und nimmt Prognosen zurück
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Hugo Boss schließt vorübergehend einen großen Teil seiner Läden angesichts der weltweiten Verbreitung von Covid-19. Auch die Anfang März veröffentlichten Erwartungen für 2020 seien nicht mehr gültig.
Hugo Boss schließt einen “großen Teil der eigenen Einzelhandelsgeschäfte sowie viele Verkaufsstellen bei wichtigen Partnern in Europa und Nordamerika” vorübergehend, teilte der Metzinger Bekleidungskonzern am Mittwoch mit. Mit diesem Schritt erfülle Hugo Boss die Vorgaben der örtlichen Behörden vollständig um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Der Konzern betreibt insgesamt 1100 eigene Verkaufspunkte weltweit, davon sind 431 Stores.
Angesichts der aktuell unsicheren Situation sei eine verlässliche Vorhersage der Geschäftsentwicklung 2020 derzeit nicht möglich, teilte die Hugo Boss AG mit. Der Konzern hatte am 5. März noch mit einem Umsatzwachstum von ein bis zwei Prozent 2020 gerechnet, sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 320 bis 350 Millionen Euro.
“Zur Sicherung der finanziellen Flexibilität und Stabilität sowie zur Erhaltung der gesunden Bilanzstruktur hat Hugo Boss umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung des freien Cashflows des Konzerns eingeleitet”, heißt es weiter in der Mitteilung. Filialumbauten und Neueröffnungen werden bis auf Weiteres ausgesetzt, sowie der Lagerbestandszufluss deutlich begrenzt. Bis 2022 hatte sich der Konzern zuvor das Ziel gesetzt seinen Umsatz pro Quadratmeter von 10.700 euro bis zum Jahr 2022 um durchschnittlich 4 Prozent jährlich zu steigern. Dafür sollten das weltweite Ladennetzwerk renoviert und so das Einkaufserlebnis aufgewertet werden. Im vergangenen Jahr wurden dabei der weltweite größte Boss-Store in Paris umgebaut. Diese Pläne liegen nun vorerst auf Eis.
Der Konzern konzentriert sich nun weiter auf die Stärkung der beiden Marken ‘Boss’ und ‘Hugo’. Das “große” Potenzial der Marken soll dem Konzern helfen schnell zu einem profitablen Wachstum zurückzukehren, wenn sich die Situation normalisiert.
Picture:Facebook/Boss