• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Hugo Boss sieht keine nachlassende Nachfrage

Hugo Boss sieht keine nachlassende Nachfrage

Von FashionUnited

Wird geladen...

Scroll down to read more
Business
Hugo-Kampagne mit Tänzerin Maddie Ziegler. Bild: Hugo Boss

Hugo Boss steigerte Umsatz und Ergebnis in der ersten Jahreshälfte dank seiner neuen Markenstrategie. Der Finanzchef des Modekonzerns sieht bei den Kunden des Unternehmens derzeit auch keine sinkende Konsumlaune.

Hugo Boss blickt positiv auf anstehenden Herbst/Winter

Das Unternehmen habe im Juli eine "sehr positive" Nachfrage verzeichnet, sagte Yves Müller am Mittwoch bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Dabei zeigte er sich sehr zufrieden mit der Entwicklung sowohl in der Region Amerika als auch in Europa. Zudem habe sich die Aufhebung der Lockdowns in China positiv bemerkbar gemacht. Daher blickt das Unternehmen seinen Aussagen zufolge trotz des insgesamt schwierigen Marktumfeldes auch positiv auf die anstehende Herbst-/Wintersaison.

Der Konzernumsatz wuchs währungsbereinigt um 42 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro. Laut dem Metzinger Bekleidungshersteller war es das stärkste Halbjahr der Unternehmensgeschichte. Auch das operative Ergebnis verbesserte sich signifikant von 43 Millionen Euro im Vorjahr auf 140 Millionen Euro.

Unter dem Strich verfünfachte Hugo Boss seinen Gewinn gegenüber 2021 auf 86 Millionen Euro. Diese Geschäftszahlen entsprechen damit vorläufigen Ergebnissen für das zweite Quartal, die Hugo Boss bereits Mitte Juli veröffentlichte. Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal übertreffen bereits die Vor-Pandemie Zeit.

Höhere Margen und Erlöse pro Quadratmeter

Hugo Boss hat viel in Marketing investiert, um seine Erträge zu steigern. In den ersten sechs Monaten des Jahres stiegen die Ausgaben um 61 Prozent auf 138 Millionen Euro, was 8,4 Prozent des Konzern-Umsatzes entspricht.

Die Ausgaben scheinen sich angesichts der gestiegenen Profitabilität zu lohnen. Die operative Marge erhöhte sich von 3,8 auf 8,5 Prozent. In den Läden stieg der Ertrag pro Quadratmeter um 21 Prozent auf 11.100 Euro.

In den Regionen Amerika und Europa wuchs Hugo Boss im ersten Halbjahr vor allem im eigenen Retail stark. In Asien ließ das Wachstum angesichts von pandemiebedingten Storeschließungen und reduzierten Öffnungszeiten nach.

Ausblick 2022

Für das Geschäftsjahr 2022 prognostiziert Hugo Boss weiterhin einen Rekordumsatz – trotz der im ersten Halbjahr gestiegenen Unsicherheiten, wie Inflation und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine.

Finanzchef Müller räumte ein, dass die generelle Konsumneigung derzeit eher gedämpft sei. Eine Erhöhung der Prognose, wie sie Hugo Boss Mitte Juli vorgenommen habe, sei daher "eher ungewöhnlich". Jedoch habe das Unternehmen versucht, dies in seinem Ausblick zu antizipieren.

Die Erlöse sollen um 20 bis 25 Prozent auf zwischen 3,3 bis 3,5 Milliarden Euro klettern. Auch das Ebit soll um 25 bis 35 Prozent steigen.

Gerade in Zeiten von Rezessionsängsten, die das Verbrauchervertrauen belasten, schneiden Unternehmen mit führender Markenwahrnehmung besser ab, erwartet der Konzern im Geschäftsbericht. (FashionUnited / dpa)

Hugo Boss