Hugo Boss: Starker Euro lässt Umsätze stagnieren
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Der Modekonzern Hugo Boss ist wegen des starken Euro im ersten Quartal nicht von der Stelle gekommen. Der Umsatz stagnierte in den ersten drei Monaten des Jahres bei 650 Millionen Euro, währungsbereinigt lag das Plus bei 5 Prozent.
Wachsen konnte Hugo Boss vor allem in China und den USA, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Nach der Umrechnung in Euro blieb davon am Ende aber nichts mehr hängen. In Europa lief es für den Konzern in Großbritannien und den Benelux-Staaten gut. In Deutschland gingen die Umsätze hingegen um 5 Prozent zurück, was Hugo Boss mit dem schwierigen Marktumfeld begründete. Jetzt will das Unternehmen vor allem mit Qualität
bei den Kunden punkten.Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) überrundete mit 99 Millionen Euro knapp das Vorjahresniveau. Neben dem Euro bremsten auch Investitionen in Produktqualität und die Digitalisierung. Unter dem Strich legte der Konzerngewinn um 3 Prozent auf 50 Millionen Euro zu.
Keine großen Sprünge
Die im MDax notierte Aktie konnte am Mittwoch zunächst keine klare Richtung finden. Zuletzt verloren die Papiere etwa ein halbes Prozent auf 76,96 Euro. In diesem Jahr sind die Aktien allerdings bislang auch gut gelaufen.
Auch im Gesamtjahr rechnet Hugo Boss nicht mit großen Sprüngen, denn auch die geplante Renovierung der Läden verschlingt viel Geld. Daher wird 2018 das operative Ergebnis stabil bleiben, der Umsatz währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Mit einer Besserung wird in Metzingen erst ab 2019 gerechnet.
Umsätze im Herrensegment steigen
Der Konzern hatte sich einst mit Ausflügen ins Luxussegment und einer zu starken Expansion verhoben. Inzwischen wurden Läden geschlossen, die Preise gesenkt und die Marken klarer voneinander getrennt. Das rechnet sich laut Vorstandschef Mark Langer nun. Die neuen Kollektionen kämen bei den Kunden gut an. "Unsere Investitionen in die Qualität unserer Produkte und die Begehrlichkeit unserer Marken zahlen sich somit aus."
Langer hatte den Konzern wieder auf seine Wurzeln in der Herrenmode getrimmt. Da der Damenkollektion in den Läden nun weniger Platz eingeräumt wird, ging deren Umsatz währungsbereinigt um 3 Prozent auf 69 Millionen Euro zurück. Das Herrensegment legte hingegen währungsbereinigt um 6 Prozent auf 581 Millionen Euro zu. Laut Hugo Boss war vor allem die Freizeitmode ein Wachstumstreiber. Aktuell kleiden sich Menschen lässiger und so bleiben Anzug und Krawatte öfter mal im Schrank. (dpa)
Foto: Hugo Boss Facebook