Ifo-Institut: Rückgang der heimischen Inflation dürfte sich hinziehen
Eine aktuelle Umfrage des Münchner Ifo-Instituts deutet darauf hin, dass die hohe Inflation in Deutschland eher langsam zurückgehen wird. Die sogenannten Preiserwartungen der Unternehmen stiegen erstmals seit vergangenem Herbst wieder – wenn auch nur minimal, wie die Wirtschaftsforscher:innen am Freitag mitteilten.
Der entsprechende Indexwert erhöhte sich im Juli um 0,1 auf 16,4 Punkte, nachdem er davor acht Mal in Folge gesunken war. Im September 2022 hatte er noch über 50 Punkten gelegen. Er zeigt, um wie viele Prozentpunkte der Anteil der Unternehmen, die ihre Preise erhöhen wollen, den Anteil der Unternehmen, die ihre Preise senken wollen, übertrifft.
Deutlicher fällt der Anstieg bei Einzelhändler:innenn aus. Hier ging es um 1,9 auf 34,8 Punkte nach oben. "Damit dürfte sich der Rückgang insbesondere der heimischen Inflation weiter hinziehen", kommentierte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser die Zahlen. Immerhin im produzierenden Gewerbe sei der Preisanstieg aber wohl gestoppt.
Bekleidung und Schuhe mit hohem Preisanstieg
Der Anstieg der Preiserwartungen im Vergleich zum Juni ist im „Einzelhandel mit Bekleidung“ größer als im „Einzelhandel insgesamt”, so Wollmershäuser auf Anfrage von FashionUnited. Demnach wollen im Juli vergleichsweise mehr Bekleidungshändler ihre Preise anheben.
In konkreten Zahlen handelt es sich in der Bekleidungsbranche um einen Anstieg um 6,4 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Im Juli lag der Wert bei 36,6 – zuvor waren es noch 30,2 Punkte. Im Einzelhandel mit Schuhen fällt der Vormonatsvergleich noch drastischer aus, denn hier verzeichnete das Ifo-Institut einen Preisanstieg um 19,7 auf 60,6 Punkte. Damit liegt die Schuhbranche weit über dem Saldo der gesamten Einzelhändler:innen. (dpa/FashionUnited)
Dieser Artikel wurde um 13:50 Uhr am 31. Juli mit Informationen des Ifo-Instituts aktualisiert.
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