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IfW: Welthandel wegen des Ukraine-Krieges stark eingebrochen

Von DPA

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Bild: Erich Westendarp / pixelio.de

Der Krieg in Osteuropa hat den Welthandel nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) binnen weniger Tage einbrechen lassen. Für Februar gehen die IfW-Ökonomen von einem Minus von 5,6 Prozent aus. "Dies ist der größte Einbruch seit Ausbruch der Corona-Krise im Frühjahr 2020. Der Erholungstrend der letzten Monate ist damit jäh unterbrochen", berichtete das Institut am Montag.

"Obwohl der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine erst in der letzten Februarwoche eskalierte, scheinen Unsicherheit, Sanktionen und vermehrte Warenkontrollen zur Einhaltung der Sanktionen den Handel jetzt schon nachhaltig zu beeinträchtigen", sagte IfW-Volkswirt Vincent Stamer. "Bereits Mitte Februar zeichnete sich ein schwächerer Monat ab, die Sanktionen gegen Russland verstärken diesen Trend."

Nach dem Januar-Dämpfer im deutschen Außenhandel erwartet das IfW auch für den Februar negative Vorzeichen. "In Deutschland dürften die Importe im Vergleich zum Januar ungewöhnlich stark zurückgehen (-3,9 Prozent), auch die Exporte dürften sinken (-3,8 Prozent)", schreibt das Institut. "Auch für die EU zeichnen sich Rückgänge bei Importen (-1,6 Prozent) und Exporten (-2,8 Prozent) ab."

Für Russland selbst weisen IfW-Berechnungen einen starken Einbruch der Exporte gegenüber Januar um 11,8 Prozent aus, alleine im größten Containerhafen St. Petersburg sind demnach im Februar 17 Prozent weniger Güter verschifft worden. Bei den russischen Importen rechnet das IfW mit einem verhaltenen Rückgang um 1,6 Prozent.

"Die Gemengelage im russischen Handel ist unübersichtlich, aber ganz offenbar zeigen die vom Westen verhängten Sanktionen Wirkung. Alleine aus Unsicherheit über die Bezahlung dürften russische Exporteure vermehrt Güter zurückhalten", sagte Stamer. "Große Reedereien haben zwar den Stopp ihrer Lieferungen nach Russland verkündet, dies betrifft allerdings nur neue Buchungen. Alte Buchungen werden, sofern diese nicht gegen Sanktionen verstoßen, derzeit noch planmäßig nach Russland verschifft." (dpa)

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