Inditex und IndustriAll erweitern Abkommen zum Schutz von Bekleidungsarbeiter:innen
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Vor 15 Jahren ging der spanische Modekonzern Inditex ein Abkommen mit dem globalen Gewerkschaftsverband IndustriAll ein, um die Arbeitsbedingungen von Arbeitskräften entlang der Lieferkette zu verbessern. Laut den beiden Partnern konnten so drei Millionen Arbeiter:innen weltweit von ihrem Global Framework Agreement (GFA) profitieren.
Um den Meilenstein zu feiern, haben die beiden Parteien ein neues Protokoll unterzeichnet, mit dem sie ihre Verpflichtung bekräftigen, sich weiterhin für das Wohl der Arbeitnehmer:innen einzusetzen. Konkret soll es den sozialen Dialog fördern, indem es den Globalen Gewerkschaftsausschuss und seine Koordinierungsgremien stärkt und insbesondere neue Mechanismen einführt, um die Rolle der lokalen Gewerkschaften zu stärken und ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Bekleidungsarbeiter:innen zu erreichen.
„Die Unterzeichnung des GFA mit Inditex war ein Durchbruch, der seitdem den Weg für eine verantwortungsvollere Beschaffung und korrekte Arbeitsbeziehungen in diesem Sektor geebnet hat. Es ist angemessen, dass wir die ersten 15 Jahre mit der Unterzeichnung eines Protokolls feiern, das unsere Beziehung auf eine neue Ebene in Bezug auf die Achtung grundlegender Gewerkschaftsrechte hebt. Die Tatsache, dass wir uns mit Inditex darauf geeinigt haben, die Rolle unserer lokalen und nationalen Gewerkschaften zu stärken und ihr Recht auf gewerkschaftliche Organisierung und Tarifverhandlungen in den Lieferketten nachdrücklich zu verteidigen, lässt viele hoffen“, kommentierte IndustriAll-Generalsekretär Atle Høie in einer Mitteilung.
Inditex und IndustriAll erneuern Verpflichtung gegenüber Arbeitnehmer:innen
Inditex und IndustriAll wollen im Rahmen des neuen Protokolls auch einen gemeinsamen Arbeitsplan aufstellen, der sich auf die fortgesetzte Achtung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Tarifverhandlungen sowie auf die Bereitstellung von Schulungen für Vertreter:innen der Arbeitenden, die Zulieferbetriebe des Textilkonzerns und die Beschäftigten in der Lieferkette konzentriert.
Zudem arbeiten sie an einem „Workplace Access Protocol“, das die Arbeitsbedingungen in den Fabriken der Inditex-Lieferkette beleuchten und überwachen soll, um die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden zu verstehen und auf sie einzugehen.
„Das heute anlässlich des 15. Jahrestages der Rahmenvereinbarung zwischen Inditex und IndustriAll unterzeichnete Protokoll zeugt von unserer Entschlossenheit, die Achtung grundlegender Arbeitsrechte in unserer gesamten Produktionskette zu stärken, und stellt einen neuen Meilenstein in der laufenden Mission beider Organisationen dar, das Leben der Frauen und Männer, die Teil von ihr sind, zu verbessern," sagte Inditex-CEO Óscar García Maceiras am Tag der Unterzeichnung, dem 3. Oktober 2022.