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Inditex und Jeanologia entwickeln Air Fiber Washer zur Verringerung von Mikrofasern

Von Simone Preuss

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Keine gewöhnliche Waschmaschine - der Air Fiber Washer von Inditex und Jeanologia auf der ITMA in Mailand. Bild: Jeanologia

Der spanische Modehändler Inditex und der spanische Veredelungsspezialist für nachhaltige Kleidung Jeanologia haben das erste industrielle Luftsystem entwickelt, das Mikrofasern während der Herstellung von Kleidungsstücken auffängt und so das spätere Ausscheiden in der Haushaltswäsche verringert.

Das neue System mit dem Namen „Air Fiber Washer“ extrahiert bis zu 60 Prozent der Mikrofasern während des Herstellungsprozesses, indem es einen dynamischen Luftstrom in Kombination mit Mikrofiltration einsetzt, um Mikrofasern aufzufangen. Nach Angaben von Inditex und Jeanologia können mit jeder industriellen Air Fiber Washer-Maschine bis zu 325 Kilogramm Mikrofasern pro Jahr für eine mögliche Wiederverwendung gesammelt werden, abhängig von der Art des Stoffes und den Maschinenbedingungen wie Beladung und Bewegung.

„Wir müssen innovative Lösungen fördern, die es uns ermöglichen, auf die Herausforderungen unserer Branche zu reagieren, wie zum Beispiel das Ausscheiden von Mikrofasern. Dieses Projekt mit Jeanologia ist ein Beispiel dafür, wie wir mit anderen Industrien zusammenarbeiten können, um unsere Auswirkungen auf Ressourcen wie Wasser bereits in der Herstellungsphase zu begrenzen“, kommentiert Javier Losada, Generaldirektor für Nachhaltigkeit bei Inditex, in einer Pressemitteilung.

Mikrofasern sind kleine Partikel mit einer Länge von weniger als 15 Millimetern, die vor allem bei der ersten Haushaltswäsche von Textilien abgesondert werden. „Dies ist eine der großen Herausforderungen für die Textilindustrie, da die derzeitigen industriellen Kapazitäten für die Wasseraufbereitung begrenzt sind“, so die beiden Unternehmen.

Mikrofaserextraktion durch Luftstrom

Der Air Fiber Washer wird derzeit auf der internationalen Textilfachmesse (ITMA) in Mailand, die morgen zu Ende geht, erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Technologie soll der Industrie „bedingungslos“ zur Verfügung gestellt werden, versprachen die Unternehmen als Teil ihrer Bemühungen, den Mikrofaserabfall zu verringern. Ziel ist es, Hersteller:innen, Marken und Einzelhändler:innen kostenneutral technologische Lösungen anzubieten, damit sie diese sofort nutzen können.

„Mit innovativer Technologie ermöglicht diese Neuentwicklung eine Reduzierung der Mikrofaserausscheidung um bis zu 60 Prozent durch den Einsatz von Luft, ohne Einsatz von Wasser oder Wärmeenergie und ohne Beeinträchtigung von Aspekten wie der Stoffqualität. Der dynamische Luftstrom extrahiert die Mikrofasern aus den Kleidungsstücken und sammelt sie in einem Auffangbeutel für ein mögliches Recycling, wodurch wir einer Kreislaufwirtschaft mit Null-Abfall näher kommen“, heißt es in der Pressemitteilung.

„Die Zusammenarbeit mit Inditex ist eine großartige Erfahrung und eine Quelle des Stolzes. Diese Initiative ist nur der erste Schritt in der Mission, die wir uns gesetzt haben, um die Auswirkungen des Mikrofaserabfalls in der Textilherstellung und im Produktlebenszyklus zu minimieren“, betonte Jeanologia-Präsident Enrique Silla.

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