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Insolvenz? Promod will weitermachen

Von Reinhold Koehler

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Um den angeschlagenen französischen Damenmode-Filialisten Promod gab es in den vergangenen Tagen immer wieder Gerüchte über eine drohende Pleite. Die Geschäfte gehen schon seit langem schlecht, und die auch die deutsche Tochter, die Promod Deutschland GmbH, hat im Juni dieses Jahres beim Amtsgericht Köln Insolvenzschutz beantragt. Nun soll das Unternehmen diversen Medienberichten zufolge doch vor dem Aus stehen.

Doch was ist dran an den Gerüchten? Stehen die Franzosen nebst ihrer internationalen Töchter tatsächlich vor dem Aus? Anscheinend noch nicht wirklich. Zwar ist Promod Deutschland offiziell insolvent, behält aber weiter die Eigenverwaltung und wird von einem Insolvenz-Berater bei der Regelung der finanziellen Belange unterstützt. Dies gilt vor allem für Verhandlungen bei den Mietpreisen der Läden.

„Schutzschirmverfahren“ nennt sich das Ganze, und Promod will unter diesem Schutzschirm weitermachen. Es werde verstärkt daran gearbeitet, Kosten in bestimmten Bereichen einzusparen und gleichzeitig die Marke zu stärken, heißt es seitens des deutschen Tochterunternehmens. Auch die damit verbundenen Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Umstellung auf natürliche Materialien

Trotzdem wird es sich wohl leider nicht vermeiden lassen, dass aufgrund der Einsparmaßnahmen einige Läden geschlossen werden müssen. Wieviele und welche der 74 deutschen Standorte davon betroffen sein werden, ist derzeit nicht bekannt. Als sicher gilt jedoch, dass Promod weitermachen will.

Man habe bereits in jüngster Zeit begonnen, diverse Marketing-Strategien zu erarbeiten, wettbewerbsfähige Filialstrukturen zu schaffen und den Ausbau des Kundenservices voranzutreiben. Zudem steht eine Umstellung der Kollektionen AN, die ausschließlich die Verwendung natürlicher Materialien vorsieht. Statt sich auf eine tatsächliche Pleite vorzubereiten, will Promod seine Marke wieder reanimieren und schnell neu positionieren – und das „mit Hochdruck“.

Foto: Promod

Promod