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Intersport will „Deutschlands nachhaltigster Omnichannel-Sportfachhändler“ werden

Von Simone Preuss

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Intersport bietet Outdoor-Bekleidung an. Bild: Intersport Deutschland eG

Die Sporthandels-Verbundgruppe Intersport Deutschland eG hat ihren fünften Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der einen Überblick über Aktivitäten und Projekte im Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2023 gibt. Laut CEO Alexander v. Preen hat sich das Unternehmen ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: bis 2030 „Deutschlands nachhaltigster Omnichannel-Sportfachhändler“ zu werden.

Dies soll entlang von fünf neu definierten Handlungsfeldern — Mensch, Produktsortiment, Umwelt, Händler:innen und Kund:innen — geschehen. „Denn unser Ziel ist es, nicht nur ökonomischen Erfolg zu erzielen, sondern diesen in Einklang mit ökologischem und sozialem Handeln zu bringen“, erklärt CFO und stellvertretender Vorsitzender Thomas Storck in einer Mitteilung.

Was sind die Neuerungen?

Im Handlungsfeld Mensch wurde eine Intersport-Lernwelt für alle Mitarbeitenden und Einzelhändler:innen eingerichtet, die es diesen ermöglicht, eigenständig digitale Schulungen oder E-Learnings „für einen einfachen Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit“ zu buchen beziehungsweise sich über Themen wie Gesundheit, Sport und Vereinbarkeit von Freizeit und Beruf zu informieren.

Für das Handlungsfeld Produktsortiment hat sich die Intersport Deutschland eG vorgenommen, bis 2030 mindestens 50 Prozent der Eigen- und Industriemarken auf nachhaltige Produkte umzustellen. Die Definition für „nachhaltig“ bezieht sich dabei auf die konzerneigenen Green-Series-­Anforde­rungen, die sich auf die Grundsätze „Reduce, Recycle, Rethink“ stützen: also das Reduzieren von CO2, Chemikalien und Wasser bei der Herstellung der Produkte, dem Einsatz wiederver­wendbarer Materialien wie Plastik und die Nutzung „natürlicher Materialien, die Einhaltung ethischer Grundsätze sowie das Hinterfragen des Status­Quo“.

Nachhaltigkeit durch interne Green-Series-­Anforde­rungen bestimmt

„Unter anderem wird in den Green-Series-­Anforde­rungen klar geregelt, ab welchem Recycling­anteil und/oder durch welches Material das jeweilige Produkt als tatsächlich nachhaltiger gilt. Dabei akzeptieren wir nur die Nachweise von verschiedenen internationalen Standards, wie beispielsweise dem Global Recycle Standard (GRS) für die genutzten Materialien und definieren darüber hinaus auch eigene Kriterien. Dabei berücksichtigen wir sowohl Einzel­ als auch Mehrkomponentenartikel“, heißt es im Bericht. Von wirklicher Kreislaufwirtschaft - also einer Berücksichtigung kreislauffähiger Materialien schon im Designprozess bis hin zur Berücksichtigung, was mit einem Produkt geschieht, wenn es nicht mehr gebraucht wird, scheint das Unternehmen noch entfernt.

Ebenso wird nicht direkt auf eine Verringerung der pro Jahr hergestellten Produkte verwiesen, was ein wirklich nachhaltiger Ansatz wäre. Das Unternehmen verweist jedoch auf Miet- und Reparaturangebote, die derzeit in über 400 Intersport-Filialen angeboten werden, jedoch nicht von allen 700 selbstständigen Händler:innen, die in Deutschland im Intersport-Verbund über 1.400 Standorte betreiben. Diese Angebote sollen zwar laut v. Preen „sukzessive erweitert“ werden, es werden jedoch keine konkreten Zahlen genannt.

In diesem Handelsfeld kommen auch im Rahmen der Amfori BSCI die Einhaltung von sozialen Standards entlang der weltweiten Lieferkette zum Tragen.

Die Photovoltaik-Anlage am Standort Heilbronn. Intersport Deutschland eG

Im Handelsfeld Umwelt verweist das Unternehmen auf Investitionen in Photovoltaik-Anlagen sowie in eine umfassende Sanierung der Dächer am Standort Heilbronn, „um das Ziel einer weitgehenden Energieautarkie“ zu erreichen und CO2-Emissionen zu verringern - die Zentrale in Heilbronn soll bis spätestens 2023 klimaneutral sein. Bis zu diesem Zeitpunkt soll auch der Fuhrpark komplett auf E-Mobilität umgestellt werden; bis Ende 2023 waren es 25 Prozent. Zudem setzt das Unternehmen auf Färbe­prozesse wie etwa Dope Dye oder Solution Dye, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Das Handlungsfeld Händler:innen wurde um eine Kooperation bereichert, die bei der Berechnung des geschäftsspezifischen Corporate Carbon Footprint unterstützt soll und allen Einzelhändler:innen zur Verfügung steht. Sie bieten zudem Leistungen wie Recycling, das Mieten von Produkten, die Reparatur oder Second-Hand-Möglichkeiten an.

Im Handlungsfeld Kund:innen werden durch Bestellungen, die zunächst an die Händler:innen vor Ort gehen, lange Transportwege vermieden. Kund:innen haben zudem durch Angebote wie „Click & Collect“ die Möglichkeit, ihre Ware in ihrem nächsten Intersport-Geschäft abzuholen.

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