Investor Alteri will Missguided sanieren
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Der britische Fast-Fashion-Anbieter Missguided bekommt finanzielle Unterstützung. Am Montag verkündete das auf kriselnde Einzelhändler spezialisierte Beteiligungsunternehmen Alteri Investors, dass es eine „signifikante Investition“ in Missguided getätigt habe. Im Rahmen der Transaktion übernahm Alteri demnach Schulden des Bekleidungsanbieters und erwarb eine Fünfzig-Prozent-Beteiligung an dessen Muttergesellschaft Missguided Limited. Die Finanzspritze verschaffe dem Unternehmen „die nötige Liquidität und Unterstützung, um kurzfristige Lieferketten-Probleme zu bewältigen, sowie eine Plattform, um zu nachhaltiger Profitabilität zurückzukehren“, erklärte Alteri.
Der Investor wird nach eigenen Angaben zwei Verwaltungsratssitze bei Missguided erhalten. Zudem soll ein Executive Chairman „mit großer Retail- und Turnaround-Erfahrung“ installiert werden. Gespräche mit einem „favorisierten Kandidaten“ seien bereits weit fortgeschritten, erklärte Alteri. Gleichzeitig umriss das Finanzunternehmen die kommenden Aufgaben, die das Management des Bekleidungsanbieters bewältigen soll: Im ersten Schritt geht es demnach darum, die Warenbestände nach den jüngsten Engpässen in der Lieferkette wieder aufzufüllen. Danach will der Investor zusammen mit der Geschäftsführung von Missguided eine Strategie entwickeln, um die Rentabilität zu steigern. Mittelfristig werde der Fokus dann darauf gelenkt, nachhaltige Zuwächse zu erzielen, erläuterte Alteri.
Missguided wurde 2009 von Nitin Passi gegründet, der bis heute als CEO fungiert. Als reiner Onlinehändler bietet das Unternehmen preisgünstige Damenbekleidung für eine junge Zielgruppe an. Nach Angaben von Alteri belief sich der Umsatz von Missguided im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020/21 auf 287 Millionen Britische Pfund (337 Millionen Euro). Die wichtigsten Märkte waren demnach Großbritannien und die USA.