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Investor:innen weltweit trotzen Gegenwind, zeigen sich überraschend optimistisch

Von Don-Alvin Adegeest

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Kearney-Bericht zeigt Optimismus von Anleger:innen. Bild: Nappy / Pexels

Der jüngste Kearney-Index zum Vertrauen in ausländische Direktinvestitionen (FDI) zeigt, dass der Optimismus von Investor:innen trotz anhaltender weltwirtschaftlicher Herausforderungen und geopolitischer Spannungen deutlich gestiegen ist. Die USA bleiben zum zwölftten Mal in Folge an der Spitze des Rankings, getragen von einem robusten Wirtschaftswachstum und einer sich erholenden Verbraucher:innenstimmung.

Die führenden Unternehmen der Modebranche haben jedoch weiterhin mit einem schwierigen Klima zu kämpfen, das von Inflation, höheren Produktions- und Arbeitskosten sowie einer sich verändernden Einzelhandelslandschaft mit gedämpften Umsätzen in China geprägt ist.

Anleger:innen planen FDI-Erhöhungen

Der Kearney-Bericht zeigt, dass das Vertrauen von Anleger:innen stabil ist, auch angesichts des schwachen globalen Wachstums, das von 3,1 Prozent im Jahr 2022 auf 2,7 Prozent im Jahr 2023 gesunken ist, wobei Prognosen einen weiteren Rückgang auf 2,4 Prozent in diesem Jahr erwarten lassen. Trotz dieses Gegenwinds planen 88 Prozent der Befragten, ihre ausländischen Direktinvestitionen in den nächsten drei Jahren zu erhöhen; das sind 6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Die Umfrage zeigt eine bemerkenswerte Verschiebung in der weltweiten Rangliste. China stieg vom siebten auf den dritten Platz auf, was möglicherweise auf die Lockerung der Kapitalregulierungen für ausländische Investor:innen in wichtigen Städten zurückzuführen ist. Umgekehrt rutschte Japan vom dritten auf den siebten Platz ab, was auf den kürzlichen Eintritt des Landes in die Rezession zurückzuführen ist. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien machten große Sprünge und stiegen auf Platz 8 beziehungsweise 14 auf, was die wachsende Attraktivität der Schwellenländer unterstreicht.

Die Aussichten der Anleger:innen für die Weltwirtschaft haben sich deutlich verbessert: Der Nettopessimismus ging im Jahresvergleich von 35 Prozent auf 29 Prozent zurück. Geopolitische Spannungen und ein zunehmend restriktives regulatorisches Umfeld geben jedoch weiterhin Anlass zur Sorge. 85 Prozent der Investor:innen gehen davon aus, dass geopolitische Fragen ihre Investitionsentscheidungen beeinflussen werden.

Die Umfrage wirft auch ein Licht auf die rasche Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) im Geschäftsbetrieb. Beachtliche 72 Prozent der Investor:innen geben an, KI in erheblichem oder mäßigem Umfang zu nutzen, wobei die Anwendungen vom Kund:innenservice bis zur Verbesserung der Lieferkette reichen. Mit Blick auf die Zukunft gehen 64 Prozent davon aus, dass sie den Einsatz von KI bei Investitionsentscheidungen in den nächsten drei Jahren ausweiten werden.

Während sich die Weltwirtschaft in unsicheren Gewässern bewegt, zeichnet der diesjährige „FDI Confidence Index“ ein Bild des vorsichtigen Optimismus. Investor:innen scheinen bereit zu sein, die sich bietenden Chancen zu nutzen, insbesondere im Bereich der KI und der Schwellenländer, während sie gleichzeitig wachsam gegenüber geopolitischen und regulatorischen Risiken bleiben.

Weitere Informationen oder den Bericht finden Sie unter Kearney.com.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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