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Ist das Metaversum die nächste große Revolution?

Von Simone Preuss

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Bild: Simkhai, Digital Fashion Week

‘Metaversum’ ist das neueste Schlagwort, das die Phantasie der Technologiebranche anregt und auch die Modebranche aufhorchen lässt, was das Potenzial für die Schaffung enormer Wachstumschancen angeht. Ganz zu schweigen davon, dass es Marken und Einzelhandel ermöglicht, ihrer Kundschaft fortschrittliche immersive und interaktive digitale Erfahrungen zu bieten.

Laut der Studie des Marktforschungsunternehmens Global Industry Analysts Inc. (GIA) „Metaverse - Global Market Trajectory & Analytics“ lautet die Antwort auf die im Titel gestellte Frage ‘ja’, wird doch der weltweite Metaversum-Markt im Jahr 2022 auf 194,4 Milliarden US-Dollar (fast 172 Milliarden Euro) geschätzt. Bis 2026 soll er mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von mehr als 37 Prozent voraussichtlich auf stolze 758,6 Milliarden US-Dollar (fast 671 Milliarden Euro) anwachsen.

Was ist das Metaversum?

Einfach ausgedrückt ist das Metaversum die Integration einer immersiven Präsenz in einem virtuell interaktiven, autarken Ökosystem aus mobilen Netzwerken, Augmented Reality, sozialen Medien, Spielen, virtueller Realität, E-Commerce, Kryptowährungen und verschiedenen Arbeitsumgebungen.

Es wird als die Zukunft des Internets gesehen, da es Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und physischen Welten in einem gemeinsamen digitalen Raum zusammenbringt. Beweis dafür sind die boomenden NFTs und Online-Events, die auch in der Modebranche an Bedeutung gewinnen und etliche Möglichkeiten für das Metaversum und verwandte Technologien schaffen.

Bild: Institute of Digital Fashion

„Angesichts der Pandemie, die einer veränderten globalen Perspektive der Interaktion und der immersiven Sozialisierung einen dringend benötigten Anstoß gab, ist das Gespräch über das Metaversum wieder aufgetaucht, und mit Unternehmen wie Meta, Google und Microsoft, die sich ihm angeschlossen haben, hat sich der Dialog verstärkt und steuert auf eine Verwirklichung in Form eines steigenden Interesses an der Finanzierung von Projekten, einer wachsenden Reichweite technologischer Kooperationen, eines Paradigmenwechsels auf dem Markt und einer überwältigenden Reaktion der Nutzer:innen zu“, sieht GIA im Bericht voraus.

Aber, es darf nicht geschlafen werden, denn der Wettbewerb um die Marktdominanz hat bereits begonnen, auch wenn die Technologie noch im Entwicklungsstadium ist. Verschiedene Unternehmen investieren aber bereits in mehrere Metaverse-Projekte, akquirieren Unternehmen, die ihnen auf dem Weg nach vorn helfen können, und engagieren sich in Forschungsprojekten.

Welche Chancen bietet das Metaversum für die Modebranche?

Auf Designseite bietet das Metaversum Designer:innen die Freiheit, die Zweidimensionalität des physischen Produkts zu verlassen und sich drei- oder mehrdimensional zu entfalten. Auf Nutzer:innenseite wird der Bedarf nach digitalen Identitäten, die sich trendgemäß und vielseitig kleiden können, wachsen.

Für Marken und Einzelhandel bietet das Metaversum die Gelegenheit, auch in der virtuellen Welt präsent zu sein und diese Präsenz stetig und zeitgemäss durch immersive Erlebnisse auszubauen und so die Kundschaft weiter an sich zu binden.

Zudem bieten NFTs und virtuelle Designs Möglichkeiten in Bezug auf Lagerung, Lieferung und Logistik, von denen physische Produkte nur träumen können. Ganz zu schweigen von Maßanfertigungen für Kund:innen, die wesentlich leichter und problemloser digital verlaufen können.

Welche Länder liegen derzeit vorn?

Der Metaversum-Markt in den USA wurde für das Jahr 2021 auf 58,5 Milliarden US-Dollar (fast 52 Milliarden Euro) geschätzt, was einem Anteil am Weltmarkt von 41,2 Prozent entspricht, dem derzeitigen Spitzenreiter. China soll laut der Studie im Jahr 2026 mit einem Jahreswachstum von über 38 Prozent eine geschätzte Marktgröße von 103,1 Milliarden US-Dollar (mehr als 91 Milliarden Euro) erreichen.

„Zu den anderen bemerkenswerten geografischen Märkten gehören Japan und Kanada, für die im Analysezeitraum ein Wachstum von 31,3 Prozent bzw. 29,6 Prozent prognostiziert wird. Innerhalb Europas wird für Deutschland ein durchschnittliches Jahreswachstum von circa 36,8 Prozent prognostiziert, während der übrige europäische Markt (wie in der Studie definiert) bis zum Ende des Analysezeitraums 59,5 Milliarden US-Dollar erreichen wird“, resümiert GIA in der Studie.

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