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Ist der „Black Friday“ noch zeitgemäß?

Von Esmee Blaazer

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Business|Kommentar
Stockfoto Black Friday Credits: via Pexels

Es ist noch nicht „Black Friday“, aber ich habe schon genug davon. Seit letzter Woche werde ich mit Newslettern voller Angebote überschwemmt und während ich mein Postfach aufräume, habe ich mich gefragt, ob in einer Zeit, in der die Klimakrise drängt, die EU eine Kreislaufwirtschaft bis 2050 anstrebt und neue Gesetze zur weiteren Durchsetzung der Nachhaltigkeit erlassen werden, ein Schnäppchenfest, das zum Konsum anregt, noch zeitgemäß ist.

Wie zeitgemäß ist der „Black Friday“?

Von politischen Entscheidungsträger:innen, Marken und Organisationen wird zunehmend dazu aufgerufen, bewusster und weniger zu kaufen. Milieu Centraal hat dazu einen praktischen Leitfaden herausgegeben, um weniger neue Kleidung zu kaufen und die Auswirkungen von Fast Fashion zu reduzieren. Auf Netflix wurde letzte Woche, nicht zufällig im Vorfeld des „Black Friday“, die Doku „Buy Now! The Shopping Conspiracy” über die Schattenseiten des Massenkonsums veröffentlicht. Mit anderen Worten: Das Bewusstsein ist stark ausgeprägt.

Wir wollen doch, dass Verbrauchende Kleidung von inspirierenden Anbieter:innen und Marken kaufen, die sie wegen des einzigartigen Produktangebots, der Wahrnehmung, persönlichen Erfahrung und der Reflexion ihrer Werte wie Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Transparenz schätzen. Sie sollten in qualitativ hochwertige Artikel, verantwortungsvoll produzierte Kleidungsstücke sowie gebrauchte Mode investieren, um sich eine langfristige, nachhaltige Garderobe aufzubauen, die gehegt und gepflegt wird.

Daher eine Gewissensfrage für Modeunternehmen und Marketingfachleute: Was ist Ihre Rolle? Tragen Ihre Marketing- und Rabattkampagnen zur Bewusstseinsbildung und zur Förderung von Veränderungen beim Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft bei? Welche Botschaft vermitteln Sie und welches Verhalten fördern Sie?

Glücklicherweise ist gleichzeitig festzustellen, dass der Widerstand gegen den „Black Friday“ jedes Jahr an Boden gewinnt. Es gibt wiederkehrende Initiativen wie den „Green Friday“ von Dille & Kamille, dem Einzelhandelsunternehmen, das aus „grünem“ Protest seine Geschäfte und seinen Webshop einen Tag lang geschlossen hält, und neue lokale Veranstaltungen.

An diesem „Black Friday“ wird an der Amsterdamer Einkaufsmeile Kalverstraat ein Pop-up-Store mit Slow Fashion und nachhaltigen Lifestyle-Geschenken eröffnet. Die Initiative, die von der Modeexpertin Nanette Hogervorst, Inhaberin von SF/Collective und der Sustainable Fashion Gift Card, ins Leben gerufen wurde, bietet kleineren nachhaltigen Marken wie Noacustom und Pink Orange sowie dem Verleihunternehmen Rentlam eine Bühne.Die Besucher:innen können am Eröffnungstag Kleidungsstücke reparieren lassen, an Workshops zum „Färben auf Pflanzenbasis“ und „Upcycling“ teilnehmen und Podiumsdiskussionen mit Expert:innen für nachhaltige Mode wie Sara Dubbeldam und Marieke Eyskoot anhören.

Credits: Lennert Antonissen - SF.Collective / Nanette Hogervorst

Ein Aufruf zu mehr Handeln

Der „Black Friday“ wirkt wie ein Relikt aus einer Zeit der Konsumwirtschaft. Aber die Zeiten ändern sich. Jetzt bewegen wir uns auf ein Kreislaufsystem zu, in dem die Erhaltung der Ressourcen und unseres Planeten im Mittelpunkt steht. Wir – Verbrauchende, Modeunternehmen und Marketingexpert:innen – haben die Möglichkeit und die Verantwortung, diesen Weg mitzugehen.

Screenshot - Einblick in die private Mailbox der Autorin am Mittwochmorgen, 27. November 2024 Credits: Esmée Blaazer / FashionUnited

Dieser bearbeitete und mit Hilfe eines KI-Tools übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.

Black Friday
Kreislaufwirtschaft
Nachhaltigkeit