Italien leitet Ermittlungen gegen Shein wegen möglicher irreführender Werbung ein

Die italienische Wettbewerbsbehörde (AGCM) hat eine Ermittlung gegen das in Dublin ansässige Unternehmen Infinite Styles Services CO. Limited, die die italienische Website des Fast-Fashion-Riesen Shein betreibt, eingeleitet. Die Untersuchung konzentriert sich auf mögliche irreführende Werbung auf der Shein-Website, insbesondere in den Rubriken „SheinTheKnow“, „evoluSHEIN“ und „Soziale Responsibility“.

Nach Ansicht der AGCM nutzt der Fast-Fashion-Händler die wachsende Sensibilität der Verbraucher:innen für umweltbewusste Entscheidungen aus. Der Behörde zufolge gibt Styles Services CO Limited keine angemessenen Erklärungen über den Anteil „grüner“ Fasern in Kleidungsstücken, die als „nachhaltig“ bezeichnet werden. Die AGCM stellt außerdem fest, dass auf der Website von Shein die Verringerung des Kohlenstoffausstoßes hervorgehoben wird, was nicht mit dem Anstieg der Emissionen übereinstimmt, der in den Nachhaltigkeitsberichten von Shein für die Jahre 2022 und 2023 angegeben wird. In einer Pressemitteilung zu dieser Angelegenheit erklärt die AGCM, dass Shein „versucht, ein Bild von der Herstellung und kommerziellen Nachhaltigkeit seiner Kleidung zu vermitteln“. Dies geschieht jedoch durch „allgemeine, vage Umweltaussagen, die verwirrend und/oder irreführend sind“.

Werbung mit unbegründeten Umweltaussagen ist in der Europäischen Union verboten. Nach italienischem Recht riskieren Unternehmen, die gegen diese Vorschriften verstoßen, Geldstrafen von fünftausend bis zehn Millionen Euro.

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