Italienische Herrenmode-Exporte verzeichnen sprunghaften Anstieg
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Die Exporte italienischer Herrenmode schlossen das Jahr 2022 mit einem kräftigen Wachstum ab. Dies geht aus Daten hervor, die während einer Pressekonferenz zur Pitti Uomo 104 veröffentlicht wurden.
Wie das Confindustria Study Center for Sistema Moda Italia mitteilte, verzeichneten die Exporte von Januar bis Dezember 2022 einen bemerkenswerten Anstieg von 24,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und beliefen sich auf rund 8,9 Milliarden Euro, berichtete Pambianco. Auch die Importe verzeichneten ein deutliches Wachstum und stiegen um 43,9 Prozent auf 7 Milliarden Euro an.
Sowohl der Markt der Europäischen Union als auch der Nicht-EU-Markt verzeichneten mit Wachstumsraten von 25,6 Prozent beziehungsweise 24 Prozent ein deutliches Wachstum. Auf den EU-Markt entfielen 45,4 Prozent der Gesamtexporte des Sektors.
Matteo Zoppas, Präsident der Agenzia Ice, hob den Beitrag des Modesektors zu den italienischen Exporten im Jahr 2022 hervor, der mit 80 Milliarden Euro beeindruckend hoch ist, was einen Anstieg von 17,7 Prozent gegenüber 2021 bedeutet. Davon entfallen 10 Prozent auf die Herrenmode. Zoppas sagte, der positive Trend werde sich voraussichtlich auch 2023 fortsetzen, da die Textil- und Bekleidungsexporte in den ersten beiden Monaten des Jahres bereits um 12,7 Prozent gestiegen seien und fast 11 Milliarden Euro erreicht hätten.
Der florierende Modesektor, der drittgrößte Produktionssektor Italiens, steht im Einklang mit den bevorstehenden internationalen Modenschauen wie den Modewochen von Pitti und Mailand, bei denen Ice die rund 61.000 aktiven Unternehmen, die fast 500.000 Arbeitnehmer:innen in diesem Sektor beschäftigen, kräftig unterstützen wird.
Modesektor floriert
Die Schweiz hat sich mit einem Zuwachs von 14,1 Prozent als wichtigstes Zielland für italienische Herrenmode herauskristallisiert und mit einem Wert von 1 Milliarde Euro 11,2 Prozent des Gesamtwerts des Sektors absorbiert. Frankreich folgt mit einer Wachstumsrate von 29,8 Prozent (993 Millionen Euro, 11,1 Prozent des Gesamtwerts), während Deutschland einen Anstieg von 21,9 Prozent verzeichnete (975 Millionen Euro, 10,9 Prozent).
Die Vereinigten Staaten verzeichneten als Zielland einen deutlichen Anstieg von 68,6 Prozent (858 Millionen Euro, 9,6 Prozent des Gesamtvolumens) und sicherten sich damit den vierten Platz. China verzeichnete ein Wachstum von 8,6 Prozent und erreichte 568 Millionen Euro (6,4 Prozent des Gesamtvolumens). Großbritannien verzeichnete einen geringfügigeren Anstieg von 12,2 Prozent, und Spanien, Südkorea und die Niederlande wiesen bemerkenswerte Veränderungen von 25,1 Prozent, 40,7 Prozent beziehungsweise 37,5 Prozent auf. Japan rundete die Top 10 mit einer Wachstumsrate von 8,7 Prozent ab.
Hongkong (-3,6 Prozent), Polen (+42,5 Prozent), Österreich (+32,6 Prozent) und Belgien (+14,2 Prozent) zeigten eine unterschiedliche Entwicklung. Lediglich Russland verzeichnete einen Umsatzrückgang von -15,5 Prozent, ebenso wie Hongkong, das bereits im Jahr 2021 einen Abwärtstrend aufwies.
Vergleicht man die Daten mit dem Zeitraum vor der Covid-Pandemie, so haben die fünf wichtigsten Märkte das Niveau von 2019 deutlich übertroffen. Die Schweiz wuchs um 21,8 Prozent, Frankreich um 38,4 Prozent, Deutschland um 33,5 Prozent, die USA um 34,7 Prozent und China um beeindruckende 63 Prozent, was fast 220 Millionen Euro mehr als 2019 entspricht. Großbritannien und Japan blieben jedoch um 40 Prozent beziehungsweise 11,2 Prozent unter dem Niveau von 2019 zurück.
Hongkong verzeichnete einen Rückgang der italienischen Exporte um 34,5 Prozent im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie, was einem Verlust von rund 124 Millionen Euro entspricht. Auch Russland verzeichnete einen Rückgang von 25,1 Prozent (fast 44 Millionen Euro).
Die nächste Ausgabe der Pitti Uomo findet vom 13. bis 16. Juni in Florenz statt.
Dieser übersetzte Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk.