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Ivanka Trump stellt eigenes Modelabel ein

Von Simone Preuss

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Die Tochter des US-Präsidenten Donald Trump, Ivanka Trump, will ihr gleichnamiges Modelabel einstellen. Dies berichtete zuerst das Wall Street Journal. Die 36-Jährige hatte bereits im Januar 2017 ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin des Labels auf Eis gelegt, um ihrer Beratertätigkeit im Weißen Haus nachzugehen. Mit dem jüngsten Schritt zeigt sie, dass die Politik derzeit eine größere Rolle in ihrem Leben spielt als die Mode.

„Als wir diese Marke zuerst starteten, hätte niemand den Erfolg vorhersehen können, den wir erreichen würden. Nach 17 Monaten in Washington weiß ich nicht, wann oder ob ich jemals wieder ins Unternehmen zurückkommen werde, aber ich weiß, dass mein Schwerpunkt für die absehbare Zukunft auf der Arbeit liegen wird, die ich hier in Washington mache. Also ist diese Entscheidung jetzt die einzig faire Lösung für mein Team und meine Partner“, sagte Ivanka Trump gestern in einer Erklärung.

Ivanka Trump: Politik statt Mode

„Wir haben seit Einführung der Marke starke Verkäufe gesehen“, bestätigte auch Abigail Klem, die nach Ivanka Trumps Abgang die Leitung der Modemarke übernommen hatte, in einer Mitteilung des Unternehmens. Jedoch sorgte der Name Trump schon bald für negative Assoziationen, die dazu führten, dass sich einige Einzelhändler von der Marke distanzierten, besonders die US-Warenhauskette Nordstrom, aber auch Hudson’s Bay nahm sie aus dem Sortiment. Kunden und Branche monierten, dass viele von Ivanka Trumps Produkten in China hergestellt wurden, was das „America first“ Programm ihres Vaters unglaubwürdig erscheinen ließ.

Ivanka Trump: Politik statt Mode

Als Lizenznehmer G-III die Konfektionskleidung des Labels neu etikettierte und sie an die Discountkette Stein Mart verkaufte, deutete sich ein mögliches Aus für die Marke an. „Die Entscheidung, die Modemarke Ivanka Trump einzustellen, spiegelt sowohl Frau Trumps Zeitmangel wider, als auch die verschiedenen politischen Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht“, sagte Neil Saunders, Geschäftsführer von GlobalData Retail.

„Frau Trump war immer eng mit der Marke verbunden, aber ihre derzeitige Verantwortung bedeutet, dass sie einen Schritt zurücktreten muss. Dieser Mangel an Kontrolle ist wahrscheinlich ungünstig, gerade weil das Label ihren Namen trägt und weitgehend als eine Erweiterung ihrer persönlichen Marke gesehen wird.“

Für den amerikanischen Einzelhandel ist es ohne eine schwere Zeit, aber wenn die Konsumenten einfach nicht mehr mit einer Marke in Verbindung gebracht werden wollen, kann das für diese weit schädigender sein als nur eine lahmende Wirtschaft.

Klem informierte alle 18 Mitarbeiter der Marke über ihre bevorstehende Einstellung und auch Trump wandte sich gestern an sie. Eine Wiedereinführung zu einem späteren Zeitpunkt ist möglich, da die geistigen Eigentumsrechte und die Markenrechte des Labels behalten wurden. Eine Konjunkturflaute ist jedoch eine Sache; ein Überdruss mit dem Namen Trump jedoch eine andere.

«Failing Ivanka»: Schadenfreude im Netz

Das Ende der Modemarke von Amerikas ‘First Daughter’ Ivanka Trump sorgt derweil im Internet für allerhand Schadenfreude. “Eine Schweigeminute für all die verlorenen Jobs in China”, twitterte der US-amerikanische Komiker John Fugelsang über die größtenteils in Asien hergestellte Kleidung der Tochter von US-Präsident Donald Trump. “Gescheiterte Unternehmen liegen ja in der Familie”, bemerkte ein anderer Nutzer auf zahlreiche Pleiten in Donald Trumps Karriere als Geschäftsmann anspielend. “Failing Ivanka” - versagende Ivanka, schrieben andere: Das Attribut benutzt auch ihr Vater gerne in Tweets, etwa über Medien, die ihn kritisieren. (dpa/FashionUnited)

Foto: Ivanka Trump Website
Ivanka Trump