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Julien Macdonalds gleichnamige Marke ist insolvent

Von Rachel Douglass

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Julien Macdonald beim Finale seiner Herbst-/Wintershow 2023 während der Londoner Modewoche im Februar 2023. Bild: Launchmetrics Spotlight.

Die gleichnamige Marke des walisischen Designers Julien Macdonald ist zu einem weiteren Leidtragenden des derzeitigen Wirtschaftsklimas geworden. Infolge der turbulenten Marktbedingungen musste die Marke Insolvenz anmelden.

Die Nachricht wurde von der Insolvenzberatung FTS Recovery bestätigt, die gegenüber dem Branchenmagazin WWD erklärte, dass Alan Coleman und Marco Piacquadio zu gemeinsamen Insolvenzverwaltern des Luxuslabels ernannt wurden.

In einer Pressemitteilung teilte das Unternehmen mit, dass Macdonald's nach dem Konkurs des britischen Einzelhandelskonzerns Debenhams Ende 2020 "einen beträchtlichen Teil seines Umsatzes" verloren habe und durch die Pandemie, "die sich auf alle Bereiche des Einzelhandels ausgewirkt hat", in Mitleidenschaft gezogen worden sei.

Die Insolvenzverwalter wiesen ferner darauf hin, dass sie Lagerbestände und andere Vermögenswerte veräußern, um eine Rückzahlung an die Gläubiger:innen zu ermöglichen, und fügten hinzu, dass keine Beschäftigten oder bestehenden Verträge gerettet werden könnten.

„Zu den Cashflow-Problemen kamen die allgemeinen Inflationskosten hinzu, die sich auf alle Aspekte des Geschäfts auswirkten“, so Coleman.

Dies geschieht inmitten des laufenden Strebens des Vereinigten Königreichs gegen die Inflation anzukämpfen, die in den letzten 12 Monaten ein Rekordniveau erreicht hat und die Zinssätze in die Höhe schnellen ließ.

Julien Macdonald HW23, London Fashion Week. Bild: Launchmetrics Spotlight.

Die Liquidation erfolgt wenige Monate nach Macdonalds Rückkehr zur Londoner Modewoche

Macdonald ist nicht der Erste, der vom derzeitigen wirtschaftlichen Klima in Großbritannien stark betroffen ist.

Jüngste Berichte deuteten darauf hin, dass auch die Marke von Christopher Kane in Schwierigkeiten steckte, nachdem sie letzten Monat in die Insolvenz gegangen war, bevor ihr geistiges Eigentum und ihre Vermögenswerte letzte Woche von den Gründer:innen Christopher und Tammy Kane aufgekauft wurden.

Für Macdonald bedeutet dieser Schritt jedoch das mögliche Ende einer bemerkenswerten Karriere. Der Designer hatte seine Marke 1998 gegründet und eine Reihe von Prominenten wie Beyoncé, Jennifer Lopez und Kim Kardashian als Werbepartner:innen gewonnen.

Nach einer dreijährigen Pause kehrte das Label im Februar mit einer fulminanten Show mit Laserlicht, Rauch und der für den Designer typischen paillettenreichen Kleidung zur Londoner Modewoche zurück.

Seine jetzige Position ist vor allem auf den Untergang von Debenhams zurückzuführen, mit dem Macdonald zuvor einen langfristigen Kooperationsvertrag abgeschlossen hatte.

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk

Insolvenz
Julien MacDonald