Kartellrecht: Chinesischer Einzelhändler Temu klagt gegen Konkurrent Shein

Das chinesische E-Commerce-Unternehmen Temu reichte eine Klage gegen den chinesischen Konkurrenten Shein ein und wirft diesem vor, bei der Zusammenarbeit mit Bekleidungshersteller:innen gegen das US-Kartellrecht zu verstoßen.

Die Klage wurde bei einem US-amerikanischen Bundesgericht in Boston eingereicht und erhebt den Vorwurf, Shein habe seine Marktmacht missbraucht, um Hersteller:innen zu zwingen, Temu zu meiden.

In der Beschwerde heißt es, dass Shein "Hersteller zwingt, Loyalitätseide zu unterzeichnen, in denen sie bescheinigen, dass sie keine Geschäfte mit Temu machen werden".

Nach Ansicht des Unternehmens haben die Praktiken von Shein zu hohen Preisen und weniger Auswahl für Kund:innen geführt.

Ein Sprecher von Shein reagierte auf die Klage und erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass diese unbegründet sei und dass sich das Unternehmen "energisch verteidigen" werde. Die Klage ist die jüngste Entwicklung zwischen den Unternehmen, die sich weiterhin um die Vorherrschaft streiten.Die beiden Fast-Fashion-Riesen befinden sich bereits in einem Verfahren in Chicago, wo Shein eine Klage gegen Temu eingereicht hat, in der behauptet wird, dass das Unternehmen mit Influencer:innen zusammengearbeitet hat, um Shein in den sozialen Medien zu diskreditieren.

Shein sieht sich auch rechtlichem Druck durch eine Gruppe unabhängiger Designer:innen ausgesetzt, die das Unternehmen letzte Woche verklagten und ihm "groß angelegten und systematischen Diebstahl geistigen Eigentums" sowie Erpressung im Zusammenhang mit Rechtsverletzungen vorwarfen.

Neben den verschiedenen Herausforderungen, mit denen Shein im vergangenen Jahr konfrontiert war, hat sich Temu als einer der größten Konkurrenten herauskristallisiert.

Dieser überseteze Beitrag erschien ursprünglich auf FashionUnited.com