Kaufhof-Mutter Hudson’s Bay schreibt rote Zahlen

Der Kauf der Warenhauskette Galeria Kaufhof im vergangenen Herbst hat den Umsatz des kanadischen Handelskonzerns Hudson’s Bay Company auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 beflügelt. Allerdings rutschte das Unternehmen tief in die Verlustzone.

Das am 30. Juli beendete zweite Vierteljahr schloss der Konzern mit einem Umsatz in Höhe von 3,25 Milliarden Kanadischen Dollar ab. Umgerechnet sind das etwa 2,25 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das ein Wachstum um 59,6 Prozent. Der Großteil des Zuwachses ging auf das Konto von Zukäufen. Neben den Konzepten Galeria Kaufhof, Galeria Inno und Sportarena, die in der Sparte HBC Europe geführt werden, hatte der Konzern sein Portfolio im Laufe des vergangenen Jahres auch um den Off-Price-Händler Gilt erweitert. Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Erlöse aber immerhin um 1,9 Prozent. HBC Europe musste im abgelaufenen Quartal einen währungsbereinigten Umsatzrückgang um 0,9 Prozent hinnehmen.

Unter dem Strich standen tiefrote Zahlen: Der Quartalsverlust belief sich auf 142 Millionen Kanadische Dollar (98 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte Hudson’s Bay noch einen Gewinn in Höhe von 59 Millionen Kanadischen Dollar erzielt, dabei aber auch Sondereinnahmen von 133 Millionen Kanadischen Dollar infolge der Schaffung neuer Joint Ventures verbucht.

Wie bereits angekündigt will der Konzern sein europäisches Standbein, das mit der Übernahme von Galeria Kaufhof im vergangenen Herbst geschaffen wurde, zur weiteren Expansion nutzen. So sollen im kommenden Sommer die ersten fünf Filialen des Off-Price-Konzepts Saks Off 5th in Deutschland eröffnet werden. Außerdem plant das Unternehmen, bis zu zwanzig Hudson's Bay-Warenhäuser in den Niederlanden etablieren. Im Laufe des vergangenen Quartals seien dafür bereits elf langfristige Mietverträge unterzeichnet worden, erklärte der Handelskonzern.

Foto: Galeria Kaufhof