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Kering: Gucci leidet unter Lockdowns – Yves Saint Laurent und Bottega Veneta wachsen rasant

Von Regina Henkel

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Der Eingang des ehemaligen Lanennec-Krankenhauses in Paris, das heute der Hauptsitz von Kering und Balenciaga ist. Bild: Francois Guillot / AFP

Mit einem Plus von 27 Prozent konnte der französische Luxusgüterkonzern Kering seinen Umsatz im ersten Quartal dieses Jahres um mehr als ein Viertel auf knapp fünf Milliarden Euro steigern. „Alle unsere Häuser verzeichneten in diesem Quartal ein zweistelliges Umsatzwachstum, mit spektakulären Leistungen bei Saint Laurent, unseren anderen Häusern, insbesondere Balenciaga, und Kering Eyewear. Auch Bottega Veneta verzeichnete einen deutlichen Umsatzanstieg auf einer anspruchsvolleren Basis“, erklärte François-Henri Pinault, Vorstandsvorsitzender und CEO von Kering.

Während die Märkte in Nordamerika, Japan und Europa allesamt wuchsen, bremsten die erneuten Lockdowns in einigen chinesischen Städten gegen Ende des Quartals das Wachstum im asiatisch-pazifischen Raum. Vor allem Gucci war von den Einschränkungen betroffen, meldet das Unternehmen in seinem Quartalsbericht.

Wie schon während der letzten Quartale nahmen die Online-Umsätze zu und machten im Quartal nun 15 Prozent der gesamten Erlöse aus. Die Umsätze in den direkt betriebenen Geschäften stiegen auf vergleichbarer Basis um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 32 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019.

Yves Saint Laurent – außergewöhnlicher Jahresauftakt

Bezogen auf die einzelnen Modehäuser erwirtschaftete auch diesmal das italienische Modehaus Gucci den größten Umsatzanteil mit 2,59 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 20 Prozent auf berichteter und 13 Prozent auf vergleichbarer Basis entspricht. Die Umsätze in den eigenen Geschäften stieg um 15 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021. Der Umsatz im Großhandel, der infolge der Pandemie rationalisiert wurde, sank dagegen um zwei Prozent. Die Rationalisierung dieses Vertriebskanals sei nun abgeschlossen, heißt es weiter.

Besser lief es bei Yves Saint Laurent, angetrieben durch ein rasantes Wachstum in Westeuropa und Nordamerika. Das französische Modehaus verzeichnete laut Kering „einen außergewöhnlichen Jahresauftakt“ mit einem Umsatz von 739 Millionen Euro, was einem Anstieg von 43 Prozent in der Bilanz und von 37 Prozent auf vergleichbarer Basis entspricht. Die Umsätze in den direkt betriebenen Geschäften stiegen stark an, um 49 Prozent auf vergleichbarer Basis, mit einem zweistelligen Wachstum in allen Produktkategorien. Die Umsätze im Großhandel, der zurzeit ebenfalls gestrafft wird, stiegen auf vergleichbarer Basis um zehn Prozent.

Zum positiven Ergebnis konnte auch die italienische Luxusmarke Bottega Veneta beitragen. Der Umsatz belief sich im ersten Quartal auf 396 Millionen Euro, was einem Plus von 16 Prozent auf vergleichbarer Basis entspricht. Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis sogar um 59 Prozent. Die direkt betriebenen Geschäfte erwirtschafteten ein Umsatzplus von 18 Prozent, angetrieben durch sehr gute Abverkäufe in Westeuropa, Nordamerika und Japan. Der Großhandel von Bottega Veneta, der ebenfalls gerade optimiert wird, erzielte auf vergleichbarer Basis ein Umsatzwachstum von zehn Prozent.

Insgesamt guter Start ins Jahr

Auch die anderen Modehäuser von Kering, die Marken Balenciaga, Alexander McQueen und Brioni, starteten gut ins neue Jahr mit einem Umsatzplus von insgesamt 35 Prozent auf 973 Millionen Euro. Jedes Modehaus habe ein zweistelliges Wachstum erzielt, wobei die Umsätze der direkt betriebenen Geschäfte auf vergleichbarer Basis um 45 Prozent stiegen, während die Großhandelsumsätze um 22 Prozent zunahmen.

Der Umsatz von Kering Eyewear & Corporate belief sich im ersten Quartal auf 308 Millionen Euro, einschließlich des Gesamtumsatzes von Kering Eyewear in Höhe von 300 Millionen Euro, was einem Anstieg von 36 Prozent auf vergleichbarer Basis entspricht.

Eine Prognose gibt Pinault angesichts der Pandemie in China und dem Embargo gegenüber Russland nicht ab. Pinault: „Während wir die wirtschaftlichen und geopolitischen Bedingungen weiterhin aufmerksam verfolgen, investieren wir in alle unsere Marken, deren Attraktivität weiterhin unser Wachstum und unsere Rentabilität fördern wird.“

Kering