Kering veröffentlicht erste Resultate seit dem Amtsantritt von Luca de Meo
Der französische Luxuskonzern Kering versucht seit Jahren, seine Hauptmarke Gucci neu zu beleben. Am Mittwoch legt das Unternehmen nun seine Umsatzzahlen für das dritte Quartal vor. Es ist die erste Finanzveröffentlichung seit dem Eintritt von Luca de Meo im September. Er kam als CEO, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen.
Die Veröffentlichung erfolgt 72 Stunden nach der Bekanntgabe des Verkaufs der Beauty-Sparte von Kering an L'Oréal für vier Milliarden Euro. Die Sparte war erst vor zwei Jahren gegründet worden. Damals war die Luxusparfümmarke Creed für 3,5 Milliarden Euro übernommen worden.
Die Vereinbarung umfasst 50-jährige Parfümlizenzen für die Hauptmarken Gucci, Bottega Veneta und Balenciaga. Zudem ist eine Partnerschaft „in Form eines 50/50-Joint-Ventures geplant, das Erlebnisse und Dienstleistungen entwicklen wird“, erklärte Luca de Meo am Dienstag in einem Interview mit Le Figaro.
Die in bar zu zahlende Kaufsumme soll dem Konzern, zu dem Gucci, Bottega Veneta, Saint Laurent und Balenciaga gehören, beim Schuldenabbau helfen. Diese belaufen sich auf 9,5 Milliarden Euro.
Für Kering sei dies „keine 180-Grad-Wende, sondern eine Möglichkeit, die Entwicklung unserer Marken im Beauty-Segment zu beschleunigen. Es ist gut, es allein zu tun, aber es ist besser, es gemeinsam zu tun, besonders mit dem Marktführer L'Oréal“, erklärte de Meo.
„Wenn wir unsere Marken in die Hände von L'Oréal legen, wird es richtig losgehen“, ist der Konzernchef überzeugt. L'Oréal wird für die Nutzung der Marken Lizenzgebühren an Kering zahlen. „L'Oréal investiert mehr in Medienarbeit für seine Parfums als wir für unsere Modemarken. Von dieser Schlagkraft werden wir profitieren“, erwartet er.
Kering will das „Schiff leichter machen“ und die Modesparte neu beleben
Derzeit wird erwartet, dass der Umsatz von Kering im dritten Quartal um zwölf Prozent auf 3,3 Milliarden Euro sinken wird. Dies geht aus dem Konsens der Analyst:innen von Bloomberg hervor.
„Es war dringend notwendig, uns auf das zu konzentrieren, was wir können“, sagte de Meo gegenüber Le Figaro. „Die Welt ist schnelllebig, da müssen wir mithalten.“ Er fügte hinzu: „Ich war schon immer davon überzeugt, dass Schnelligkeit wichtig ist, und wir müssen etwas an Geschwindigkeit aufholen.“
Die Kontakte zwischen L'Oréal und Kering begannen bereits vor einem Jahr, also lange vor dem Eintritt von de Meo. Sie intensivierten sich jedoch, als der Italiener noch vor seinem Amtsantritt in diesem Sommer Nicolas Hieronimus, den Leiter von L'Oréal, traf.
„Diese Transaktion wird uns helfen, das Schiff leichter zu machen und unsere Modemarken, allen voran Gucci, neu zu beleben“, betonte de Meo. Die Umsetzung ist für das erste Halbjahr 2026 geplant.
Gucci ist die Hauptmarke des Luxuskonzerns unter dem Vorsitz von François-Henri Pinault. Sie allein erwirtschaftet 44 Prozent des Umsatzes und zwei Drittel des operativen Gewinns. Die Marke befindet sich jedoch in einer schwierigen Phase. Im ersten Halbjahr sanken die Verkäufe um 26 Prozent auf drei Milliarden Euro.
Die Partnerschaft mit L'Oréal umfasst „die Rechte zum Abschluss einer exklusiven Lizenzvereinbarung mit einer Laufzeit von fünfzig Jahren für die Kreation, Entwicklung und den Vertrieb von Parfüm- und Schönheitsprodukten von Gucci“. Diese Vereinbarung beginnt nach Ablauf der aktuellen Lizenz mit dem US-amerikanischen Unternehmen Coty.
Laut mehreren Finanzanalyst:innen läuft diese Lizenz 2028 aus.
„Der Umsatz von Yves Saint Laurent im Beauty-Bereich entspricht dem mit Mode und Lederwaren“, betonte de Meo gegenüber Le Figaro. Dieser lag 2024 bei 2,9 Milliarden Euro. „Das gibt Ihnen eine Vorstellung des Potenzials von Gucci.“
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