Klingel-Gruppe führt Restrukturierung bei Tochter Impressionen durch
Wird geladen...
Die Zukunft des Hamburger Versandunternehmens Impressionen ist ungewiss. Laut Medienberichten könnte schon bald das Aus drohen.
Der Mutterkonzern Klingel Gruppe bestätigt auf Anfrage von FashionUnited, dass ”aktuell an einer Restrukturierungsmaßnahme bei Impressionen” gearbeitet werde. Auf Details ging das Pforzheimer Unternehmen dabei nicht ein. Diese sollten aber sobald wie möglich präsentiert werden, teilte eine Sprecherin per E-mail am Dienstag mit.
Nur so viel wird offiziell verraten: „Wie jedes andere Unternehmen müssen wir unsere Strukturen und Prozesse den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen.” Die Geschäftsführung habe die betroffenen Mitarbeitenden vergangenen Donnerstag über die Pläne informiert und stehe dazu mit ihnen im Austausch.
Steht der Versender Impressionen vor dem Aus?
Dabei könnte der Betrieb von Impressionen bereits im zweiten Quartal eingestellt werden. Das teilte Geschäftsführer Sven Axel Groos in einem internen Schreiben mit, aus dem das Fachmagazin Textilwirtschaft am Montag berichtete. Die Klingel Gruppe wollte auf Anfrage diese “Gerüchte und Spekulationen” nicht kommentieren.
Der 1996 gegründete Onlinehändler mit knapp 80 Mitarbeitenden vertreibt Einrichtungsgegenstände und Mode, 2017 wurde die Impressionen Versand GmbH von der Klingel Gruppe übernommen. Im zuletzt veröffentlichten Geschäftsbericht für 2020 blieb nach einem Umsatz von 23,5 Millionen Euro ein Verlust von 4,5 Millionen Euro unter dem Strich stehen.
Das darauffolgende Jahr 2021 sei stark gewesen, aber 2022 verzeichnete ein deutlich negatives Ergebnis, berichtete die Textilwirtschaft aus dem internen Schreiben. Darin hieß es auch, dass die Ausrichtung von Impressionen auf seine Grenzen stoße, aber die Marke weiterhin bestehen sollte.
Das Versandunternehmen zählt laut seiner Webseite Rich&Royal, Mos Mosh und Drykorn zu seinen Top-Marken und bedient damit im Bekleidungsbereich ein modisches Publikum. Zur Klingel Gruppe gehören insgesamt 15 Marken in zwölf europäischen Ländern, darunter Versender wie Happy Size und Alba Moda, aber auch B2B-Marken wie Schneider.
Dieser Beitrag entstand mithilfe von Jule Scott.