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Konsumgüterindustrie beschließt Maßnahmen gegen Plastikmüll

Von Reinhold Koehler

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Angesichts der aktuell weltweit geführten Diskussion zur Vermüllung des Planeten durch Plastikabfälle gibt sich die Wirtschaft nun kompromissbereit und will ihrerseits zur Vermeidung und besseren Wiederverwertung von Kunststoffen beitragen. So gab der Vorstand des Consumer Goods Forums (CGF) unlängst eine Erklärung heraus, die erstmals anerkennt, dass die Industrie zur Reduzierung der Kunststoffabfälle beitragen muss. Man setze sich für eine Kreislaufwirtschaft ein, in der Plastik nicht mehr als Müll ende, heißt es.

Das CGF fordert Konsumgüterindustrie direkt auf, eine führende Rolle bei der Eliminierung der Plastikverschmutzung von Land und Wasser zu übernehmen, und spricht sich für die New Plastics Economy-Vision der Ellen MacArthur Foundation aus, die im Vorfeld der „Our Ocean“-Konferenz im indonesischen Bali abgegeben worden ist.

„Als Vorstand des Consumer Goods Forum sind wir uns der dringenden Notwendigkeit bewusst, dass unsere Branche eine führende Rolle bei der Bewältigung des Plastikmüll-Problems spielen muss. Wir verpflichten uns zur Umsetzung von vorwettbewerblichen, kooperativen Maßnahmen mit dem Ziel, die Verschmutzung von Land und Wasser durch Plastikabfälle zu eliminieren“, so Emmanuel Faber, Vorstandsmitglied des CGF und Chef des Lebensmittelkonzerns Danone.

Steve Rowe, Chief Executive von Marks and Spencer und im CGF-Vorstand für die Sachverständigengruppe Nachhaltigkeit zuständig, ergänzt: „Die Geschäftswelt muss einen neuen Ansatz zum Thema Plastik finden und es den Konsumenten leicht machen, weniger zu verbrauchen und mehr zu recyceln. Das CGF ist bestrebt, bei dieser Veränderung an vorderster Front mitzuwirken, indem wir den Kunststoffanteil reduzieren, die von uns verwendeten Materialien simplifizieren, die Recyclingquoten verbessern und zu neuen, innovativen Geschäftsmethoden übergehen".

Verschmutzung durch Plastikabfälle soll „eliminiert“ werden

Nun müsse vor allem die Zusammenarbeit von Unternehmen, Regierungen und Organisationen optimiert werden, so das CGF. Für Peter Freedman, dem Managing Director des CGF, ist es „offensichtlich, dass das enorme Plastikmüll-Problem nur gelöst werden kann, wenn wir alle zusammenarbeiten, nämlich die Unternehmen, Regierungen, Gemeinschaften und Verbraucher auf der ganzen Welt.“ Das CGF sei gegründet worden, um genau diese Art der Kooperation im großen Stil zu fördern, so Freedman. „Unsere Mitglieder engagieren sich insbesondere für die Zusammenarbeit in folgenden drei Bereichen, in denen die Branche unserer Überzeugung nach einen einzigartigen Beitrag leisten kann - Verpackungsdesign, Kundenbindung und Recyclingsysteme. Wir freuen uns auch auf die Zusammenarbeit mit anderen wichtigen Interessengruppen, die in diesen Bereichen eine führende Rolle spielen, und die unser langfristiges Ziel teilen, die Verschmutzung von Land und Wasser durch Plastikabfälle zu eliminieren.“

Die New Plastics Economy-Vision der Ellen MacArthur Foundation, auf die sich die Verantwortlichen des Consumer Goods Forums berufen, fordert eine Kreislaufwirtschaft, in der Kunststoff nicht mehr als Abfall endet sondern sicher und wirtschaftlich wiederverwendet, recycelt oder kompostiert wird. Inwieweit die guten Vorsätze des Verbandes in dieTat umgesetzt werden und ob wirklich alle Länder, auch die der sogenannten Dritten Welt, davon profitieren werden, bleibt vorerst abzuwarten.

Foto: Margit Völtz / pixelio.de

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