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Kreativer Aufstand bei Gucci: Kunsthandwerker:innen streiken gegen geplanten Umzug von Rom nach Mailand"

Von AFP

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Gucci SS24 Bild: Spotlight / Launchmetrics

Etwa 40 Kunsthandwerker:innen des Gucci-Designstudios legten am Montag im Rahmen des ersten Streiks der Kreativen ihre Werkzeuge nieder, um den geplanten Umzug eines Großteils des Teams von Rom nach Mailand zu verhindern.

Die italienische Luxusmarke, die dem französischen Großkonzern Kering angehört, kündigte im Oktober an, 153 ihrer 219 Designmitarbeiter:innen von der Hauptstadt nach Mailand zu versetzen, ein Schritt, den die Streikenden als "getarnte Massenentlassung" bezeichnen.

„Gucci schneidet, aber näht nicht“, hieß es auf einem Banner, das die Demonstrant:innen vor einem der Büros in Rom hoch hielten, während auf einem anderen stand: „Bei Gucci ist Entlassung in Mode“. „Das Style Office ist das Herz von Gucci, hier arbeiten die Designer:innen und Couturiers, und hier entstehen alle Kollektionen. Dies ist der erste Streik in der Geschichte des Unternehmens“, erklärte Chiara Giannotti, eine Gewerkschaftsvertreterin der Marke, gegenüber AFP im Vorfeld des vierstündigen Streiks.

Letzte Woche haben sich über 50 Gucci-Mitarbeiter:innen an einem landesweiten Streik beteiligt, der von den größten italienischen Gewerkschaften organisiert wurde, so Giannotti. „Kering will diese Umstrukturierung nutzen, um Personal abzubauen und Mitarbeiter:innen zu entlassen, denen unzureichende Bedingungen angeboten wurden oder die Rom nicht verlassen können, weil sie dort ihre Familien und Kinder haben“, sagte sie.

Gucci teilte der AFP mit, dass die Maßnahme „keinen Personalabbau vorsieht und in voller Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften durchgeführt wird“. Das Unternehmen hat außerdem „eine Reihe von wirtschaftlichen und unterstützenden Maßnahmen“ für die betroffenen Mitarbeiter:innen bereitgestellt, so das Unternehmen.

Während 153 Beschäftigte bis März nach Mailand versetzt werden sollen, ist das Schicksal der 66 anderen in Rom verbliebenden Fachkräften "ungewiss", so die Gewerkschaften. „Wir fordern die gleichen Bedingungen für alle im Rahmen der Verlegung nach Mailand oder die Versetzung der Mitarbeiter:innen in andere Kering-Unternehmen in Rom oder Florenz“, so Giannotti.

Gucci wechselte im Januar seinen Artistic Director und holte Sabato De Sarno als Nachfolger von Alessandro Michele an Bord. Michele hatte das Label in den vergangenen sieben Jahren mit seinen exzentrischen, geschlechterübergreifenden Designs und ausgefallenen Shows revolutioniert. (AFP)

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