Lascana: Jahresumsatz übertrifft halbe Milliarde

Der Wäsche- und Bademodeanbieter Lascana hat sein Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2022/23 fortgesetzt und die Umsatz-Grenze von einer halben Milliarde Euro geknackt. Damit kann das Unternehmen, das im vergangenen sein Jahr 20-jähriges Jubiläum hatte, gleich doppelt feiern.

„Wir sind sehr glücklich, dass es uns gerade zu unserem Jubiläum gelungen ist, die halbe Milliarde Euro zu überschreiten“, sagte Lascana-Geschäftsführer Jens Fehnders. „Es hat sich ausgezahlt, dass wir aufgrund unseres Markengeburtstags die Marketingausgaben deutlich erhöht und mit Victoria Swarovski eine tolle Markenbotschafterin verpflichtet haben.“

Lascana knackt 500-Millionen-Euro-Marke

Lascana steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 515 Millionen Euro und setzte damit das achte Jahr in Folge ein zweistelliges Umsatzwachstum fort. Besonders stark war der Umsatzanstieg im Bereich Bademode. Dort konnte das Unternehmen, das zum Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern Otto Group gehört, gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 36 Prozent auf 157 Millionen Euro verbuchen. Im Bereich der Bekleidung und Strandmode erreichte Lascana im Vorjahresvergleich ein Umsatzplus von 18 Prozent auf 168 Millionen Euro und bei der Lingerie einen Anstieg von 11 Prozent auf 137 Millionen Euro.

Lascana habe 2022 auf “weiteren Corona-Nachholbedarf” bei der Bademode gesetzt, so Fehnders. Der späte Sommer im Juli und August habe dann geholfen, da das Unternehmen die Bademode als Ganzjahresprodukt eingesetzt hat und so in den späteren Sommermonaten noch ausreichend Ware anbieten konnte. „So hatten wir im Juli und August als einer der ganz wenigen Anbieter:innen noch hervorragend sortierte Bademode auf allen Kanälen im Angebot und konnten überall Ware nachsteuern. Dabei konnten wir weitgehend auf Preisabschläge verzichten und oft die volle Marge durchsetzen“, so Fehnders.

Unterteilt nach den einzelnen Vertriebskanälen konnte Lascana besonders mit dem eigenen Onlineshop ein deutliches Umsatzplus erzielen. Dieser konnte im Vorjahresvergleich um fast 70 Prozent gesteigert werden – zur Hälfte aus Umsätzen von Neukund:innen sowie durch höhere Umsätzen der Stammkundschaft. Aber auch bei den Marktplätzen konnte Lascana mit Partner:innen wie Zalando, About You und Limango ein Wachstum beim Umsatz von 25 Prozent erzielen.

Im stationären Handel wurde der Umsatz mit den Lascana-Stores gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent gesteigert. Bei den mehr als 1000 Shop-in-Shop-Flächen bei Handelspartner:innen wurde ein Umsatzplus von 54 Prozent erzielt.

„Wir sind sehr zufrieden, dass wir nach dem Corona-Einbruch wieder so gut auf Kurs sind und in vielen Filialen bereits wieder über dem Niveau von 2019, dem Jahr vor Corona, liegen“, erklärt Geschäftsführer Olaf Koopmann. „Insbesondere unsere neuen Stores, die wir in Lübeck und Bochum mit modernem Ladenbau und kleineren Flächen um die 100 Quadratmeter getestet haben, laufen über unseren Erwartungen.“

Lascana eröffnet bereits im Juni den nächsten Store. Auf der Kölner Hohe Straße sollen neben Wäsche und Bademode erstmals auch Produkte aus den Bereichen Mode und Schuhe angeboten werden.

In den USA, Lascanas größter Auslandsmarkt stiegen die gesamten Erlöse um 5 Prozent auf 80 Millionen US-Dollar (etwa 73 Millionen Euro). Der eigene Onlineshop in den USA erreichte bei den Erlösen eine Zuwachs von fast 20 Prozent. „Trotz der schwierigen Marktbedingungen ist es uns gelungen, mit unserem eigenen Webshop im Gegensatz zu vielen unserer Fashion-Wettbewerber:innen weiter zu wachsen. In der Kooperation mit Victoria’s Secret sind wir erstmals auch mit unserer Strandmode als eine von wenigen internationalen Marken im VS-Webshop vertreten, die sich dort direkt hervorragend abverkauft hat. Mittelfristig halten wir bei den kumulierten USA-Gesamterlösen weiterhin unseren Kurs auf die 100-Millionen-Umsatzmarke“, sagte Marco Kebbe, der unter anderem für den US-Markt zuständig ist.

Im Hinblick auf das laufende Geschäftsjahr rechnet Lascana allerdings nicht mehr mit einem zweistelligen Umsatzswachstum. Ziel ist es, die 500-Millionen-Euro-Marke erneut zu erreichen. Grund dafür sind die besonders starken Vorjahre und weniger Aufmerksamkeit gegenüber dem Jubiläumsjahr mit vielen Events.