Lenzing Gruppe erholt sich 2024, Ergebnis bleibt negativ

Die österreichische Lenzing Gruppe, Hersteller von regenerierten Cellulosefasern wie beispielsweise Tencel, konnte ihren Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,66 Milliarden Euro steigern.

Die Steigerung führt das Unternehmen vor allem auf einen höheren Faserabsatz zurück, der um zehn Prozent gestiegen ist. Gleichzeitig lag jedoch das Preisniveau weiterhin unter dem des Vorjahres. Zudem sind die Logistikkosten deutlich gestiegen, und auch die Rohstoff- und Energiekosten blieben nach wie vor erhöht. So bleibt das Ergebnis nach Steuern auch 2024 negativ – auch beeinflusst durch einmalige Sondereffekte - und liegt bei minus 138,3 Millionen Euro. Im Jahr 2023 hatte es noch minus 593 Millionen Euro betragen. Positiv wirkten sich Kosteneinsparungen in Höhe von 130 Millionen Euro sowie die Umsetzung eines Performance-Programms aus, das Lenzing widerstandsfähiger gegen Krisen und agiler gegenüber Marktveränderungen machen soll.

„Dank gezielter Maßnahmen konnten wir entgegen der schwachen Marktlage eine deutliche Erholung der verkauften Fasermengen und eine starke Leistung im Zellstoffgeschäft erreichen. Diese Erfolge machen deutlich, dass unser Performance-Programm wirkt. Im Vergleich zum Jahr 2023 können wir daher 2024 eine verbesserte Geschäftsentwicklung präsentieren“, sagt Rohit Aggarwal, CEO der Lenzing Gruppe. „Die Märkte bleiben herausfordernd und unsicher, und auch die Faserpreise haben sich noch nicht wieder vollständig erholt."

Als Ausblick erwartet Lenzing, dass die Fortsetzung des Performance-Programms auch in den kommenden Quartalen zur weiteren Ergebnisverbesserung beitragen wird, was auch zu einem höheren EBITDA im Vergleich zum Vorjahr führen soll. Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus.