Levi's feiert fulminante Börsenrückkehr in New York
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Der traditionsreiche Jeans-Hersteller Levi Strauss (Levi's) ist bei seiner Rückkehr an die Börse auf großes Anlegerinteresse gestoßen. Der erste Kurs lag am Donnerstag bei über 22 Dollar und damit rund 30 Prozent über dem Ausgabepreis von 17 Dollar. Die Papiere der Blue-Jeans-Ikone, die unter dem Tickerkürzel «LEVI» an der New York Stock Exchange (NYSE) gelistet wurden, schossen zeitweise sogar um mehr als 35 Prozent in die Höhe.
Das Management-Team des US-Unternehmens mit bayerischen Wurzeln läutete bei der Premiere in New York wie traditionell den Aktienhandel ein. Doch nicht nur deshalb waren an der Börse am Donnerstag ungewöhnlich viele Menschen in Jeans zu sehen - die NYSE hob zu Ehren des Neulings auch auf dem Handelsparkett ihre «No Jeans»-Vorschrift auf, so dass auch die Börsenhändler Levi's tragen konnten.
Der 166 Jahre alte Modekonzern aus San Francisco sammelte beim Börsengang gut 623 Millionen Dollar an frischem Kapital bei Anlegern ein. Die Nachfrage nach den Aktien war bereits vor dem Handelsstart groß gewesen - zunächst hatte Levi's eine Preisspanne zwischen 14 und 16 Dollar angepeilt. Insgesamt wurde das Unternehmen beim Börsen-Comeback mit etwa 6,55 Milliarden Dollar bewertet.
Levi's hatte bereits im Jahr 1971 einen Börsengang vollzogen, war jedoch Mitte der 1980er Jahre wieder privatisiert worden. Die einflussreichsten Eigentümer sind Nachfahren von Firmengründer Levi Strauss, der von Bayern aus nach New York auswanderte und 1853 dann - angelockt vom Goldrausch an der US-Westküste - nach Kalifornien weiterzog. Dort eröffnete er ein Textilgeschäft und spezialisierte sich auf robuste Arbeitskleidung für Goldschürfer. Gemeinsam mit seinem Partner Jacob Davis gilt Strauss als Erfinder der Blue Jeans. (dpa)