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Levi Strauss senkt Prognose: EU-Umsätze fallen im dritten Quartal

Von Regina Henkel

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Foto: Levi's

Trotz Umsatzzuwächsen in Amerika und Asien sieht sich der US-amerikanische Denimanbieter Levi Strauss & Co. dazu gezwungen, seine Prognose für das Gesamtjahr zu senken. Das Unternehmen, zu dem die Marken Levi’s, Dockers und seit rund einem Jahr auch Beyond Yoga gehören, meldete im dritten Quartal einen Umsatzanstieg von einem Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr auf 1,5 Milliarden US-Dollar. Bei konstanten Wechselkursen entspricht das einem Wachstum von sieben Prozent. Angetrieben wurde das Wachstum von den Marken Levi’s und Dockers, vom Direct-to-Consumer-Geschäft sowie durch Steigerungen in den USA, Asien und Lateinamerika.

Bezogen auf die Regionen Americas, Europa und Asien erwirtschaftete das Unternehmen im Heimatmarkt 805 Millionen US-Dollar (plus drei Prozent), in Europa 390 Millionen US-Dollar (minus 19 Prozent) und 221 Millionen US-Dollar (plus 36 Prozent) in Asien. Bei den anderen Marken, Dockers und Beyond Yoga zusammengenommen, stieg der Nettoumsatz um 37 Prozent auf 101 Millionen US-Dollar.

„Trotz eines schwierigeren Umfelds haben wir im dritten Quartal solide Ergebnisse erzielt. Die Marke Levi's ist währungsbereinigt um sechs Prozent gewachsen und hat damit im dritten Quartal einen 10-Jahres-Rekordumsatz erzielt“, sagte Chip Bergh, Präsident und Chief Executive Officer von Levi Strauss & Co. Währungsbereinigt stiegt der Nettoumsatz der Marke Dockers sogar um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Gestörte Lieferketten, Wechselkursverluste, Konsumschwäche

Das leichte Wachstum kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die makroökonomische Gesamtlage mit gestörten Lieferketten und einer schwachen Konsumlaune der Verbraucher:innen auch bei Levi Strauss Spuren hinterlässt. Anhaltende Störungen in der Lieferkette, vor allem in den USA, hätten laut Quartalsbericht zu geschätzten Umsatzeinbußen in Höhe von etwa 30 bis 40 Millionen US-Dollar geführt, was zwei bis drei Prozent des Wachstums entspricht.

Deutliche Verluste in Europa

Schlecht steht es vor allem um Europa: In Europa sanken die Nettoerlöse auf berichteter Basis um 19 Prozent – bei konstanten Wechselkursen um neun Prozent, einschließlich einer negativen Auswirkung von vier Prozent durch die Einstellung des Geschäfts in Russland.

Die Nettoerlöse im DTC-Geschäft sanken um 21 Prozent, währungsbereinigt um 14 Prozent. Auch im Großhandel fielen die Nettoumsatzerlöse um 16 Prozent, währungsbereinigt um fünf Prozent. Die Nettoerlöse über alle digitalen Kanäle gingen um 18 Prozent zurück und machten 24 Prozent des Umsatzes des Segments im Quartal aus.

Das Asien-Geschäft wächst

In Asien hingegen konnte das Unternehmen zulegen. Die Nettoerlöse stiegen um 36 Prozent, währungsbereinigt um 53 Prozent, basierend auf Wachstum in den Großhandels- und DTC-Kanälen sowie in den meisten Märkten außerhalb Chinas. Vor allem in Indien konnte Levi Strauss im Großhandel starke Umsätze verzeichnen.

Prognose für 2022 gesenkt

Angesichts der bescheideneren Erwartungen für das vierte Quartal hat das Unternehmen seinen finanziellen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 reduziert. Erwartet werden ein Nettoumsatzwachstum von 6,7 bis 7,0 Prozent. Im zweiten Quartal war man noch von elf bis 13 Prozent für das Gesamtjahr ausgegangen.

Levi Strauss