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Li & Fung meldet Umsatzrückgang für 2019 und plant den Rückzug von der Börse

Von Jan Schroder

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Der in Hongkong ansässige Sourcing- und Logistikdienstleister Li & Fung Limited plant den Rückzug von der Börse. Am Freitag erklärte das Unternehmen, dass die Gesellschaft Golden Lincoln Holdings I Limited die Übernahme des Konzerns anstrebt. An dem Konsortium ist die Eigentümerfamilie Fung mit sechzig Prozent der Stimmrechtsaktien beteiligt, die restlichen vierzig Prozent hält der in Singapur ansässige Logistikkonzern GLP Pte Limited. Ziel der Transaktion ist es, Li & Fung von der Börse zu nehmen.

Angesichts des anhaltenden Umbruchs im globalen Einzelhandel hat sich der Konzern zuletzt tiefgreifenden Reformen unterzogen. Diese prägten auch die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr, die das Unternehmen ebenfalls am Freitag vorlegte. So hatte sich Li & Fung schon 2018 von einigen Segmenten getrennt, um sich ganz auf zukunftsträchtige Logistikaktivitäten zu konzentrieren.

Im abgelaufenen Jahr litt das Unternehmen aber weiterhin unter den schwierigen Rahmenbedingungen. Neben den im Textilhandel schon seit Jahren rückläufigen Bestellmengen und Kundenfrequenzen habe „eine Rekordzahl von Ladenschließungen und Insolvenzen in der Einzelhandelsbranche“ die Resultate belastet, erklärte der Konzern. So sank der Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen gegenüber 2018 um 10,1 Prozent auf 11,4 Milliarden US-Dollar (10,7 Milliarden Euro). Der operative Gewinn im Kerngeschäft schrumpfte sogar um 22,9 Prozent auf 228 Millionen US-Dollar.

Unter dem Strich stand allerdings wieder ein kleiner Überschuss: Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn belief sich auf 17 Millionen US-Dollar. Im Vorjahr war ein Verlust in Höhe von 13 Millionen US-Dollar verbucht worden, weil die abgegebenen Geschäftsbereiche das Ergebnis mit einem Fehlbetrag von insgesamt 136 Millionen US-Dollar belastet hatten.

Das Management räumte ein, dass aufgrund höherer Restrukturierungskosten und Investitionen in die Digitalisierung des Geschäftsmodells eine positive Trendwende erst später als erwartet eintreten werde. Zudem sorge die Coronavirus-Epidemie für „erhebliche Unsicherheit“ im laufenden Geschäftsjahr und darüber hinaus.

Foto: Li & Fung Limited

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