Li-Ning verkauft 1,1 Milliarden Euro an Aktien um Expansion zu finanzieren

Der chinesische Sportartikelhersteller Li-Ning hat Aktien im Wert von 10,5 Milliarden Hongkong-Dollar (1,1 Milliarden Euro) verkauft um seine internationale Expansion voranzutreiben.

Zu je 87,50 Hongkong-Dollar (9,70 Euro) wurden die 120 Millionen neuen Aktien bepreist. Der Käufer war der bisherige Großaktionär Viva China Holdings Ltd, ein Modekonglomerat aus Hongkong.

Das frische Geld soll in die internationale Expansion, neu eingeführte Produktkategorien und eine Verbesserungs des Lieferkettensystems gesteckt werden, teilte Li-Ning vergangene Woche mit. Mit der Ausgabe der neuen Papiere nutzt der Sportartikelhersteller den hohen Aktien-Kurs der nach Rallye seit Jahresanfang.

Der Preis der Li-Ning-Aktien ist seit Januar um mehr als 60 Prozent auf zuletzt 87,30 Hongkong-Dollar gestiegen, nachdem chinesische Verbraucher nach den Kontroversen um die Zwangsarbeit von Uiguren in Xinjiang lieber bei heimischen Marken eingekauft haben.

Nach der Investition hält Viva China Holding noch einen Anteil von 10,4 Prozent am Sportartikelhersteller. Im März übernahm die Holding, an deren Spitze der ehemalige Kunstturner Li-Ning steht, den britischen Schuhhersteller Clarks. Auch chinesische Marken wie Bossini, LNG und Neizhuang gehören zum Modekonzern aus Hongkong, der neben Li-Ning auch Anteile an der Sportmarke Double Happiness hält.