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Ludwig Beck will mit Wormland die Männerwelt erobern

Von Reinhold Koehler

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Nach der Übernahme des Männermode-Labels Wormland durch den Münchener Modefilialisten Ludwig Beck gab das Unternehmen nun bekannt, wo die Reise mit Wormland hingehen soll. Das im Jahr 1935 gegründete Modeunternehmen gelte im deutschen Einzelhandel als „Avantgardist der Herrenmode” und biete als echte Lifestylemarke ein einzigartiges Handelskonzept, so Ludwig Beck. Für die Münchener, die mit ihren Modekaufhäusern bislang vor allem weibliche Zielgruppen ansprechen, ist die Wormland-Übernahme ein strategisch wichtiger Schritt, um künftig auch im Herren-Segment punkten zu können.

Wormland betreibt deutschlandweit immerhin 15 eigene Filialen und erwirtschaftete 2014 mit insgesamt 465 Mitarbeitern auf 13.600 Quadratmetern Verkaufsfläche einen Umsatz in Höhe von rund 80 Millionen Euro. Kein Wunder also, dass die Marke auch unter dem neuen Eigentümer weiterhin eigenständig am Markt agieren soll. Die Unternehmensstrategie richtet sich dabei mit zwei Konzepten an zwei Zielgruppen. Wormland selbst stehe für stylische Mode für den kaufkräftigen, modeaffinen Mann und bediene diesen in Filialen, die sich durch beste Innenstadtlagen mit einer Größe von 1.000 bis 2.500 Quadratmetern auszeichneten. Das Handelskonzept Theo fokussiere sich hingegen auf Jeans- und Casualwear und richte sich an eine jüngere Zielgruppe, die in den hauseigenen Filialen auf 300 bis 500 Quadratmetern bedient werde.

Mit Wormland will Ludwig Beck nun eigenen Angaben zufolge „zu einer der ersten Adressen für Herrenmode deutschlandweit“ werden. Beide Gesellschaften verfügten schließlich über eine ähnliche Unternehmensphilosophie und setzten auf die gehobenen Erwartungen der anspruchsvollen Käufer sowie die gestiegene Nachfrage nach dem besonderen Einkaufserlebnis. „Für uns ist der Erwerb von Wormland die perfekte Ergänzung, um Ludwig Beck erfolgreich in die Zukunft zu steuern. Wir sind stolz darauf, das Vermächtnis des Unternehmensgründers Theo Wormland weiterzuführen“, so Dieter Münch, Vorstandsmitglied der Ludwig Beck AG. Wormland-Geschäftsführer Oliver Beuthien sieht in der Transaktion vor allem neue Chancen für sein Unternehmen: „Ludwig Beck bietet für Wormland die stabile Plattform, um eine spannende und erfolgreiche Unternehmensgeschichte fortzusetzen“.

Durch den Erwerb von Wormland verändert sich die Prognose von Ludwig Beck für das Jahr 2015. Das Management geht nunmehr von einem Umsatzwachstum in Höhe von rund 60 Prozent aus, statt wie ursprünglich von zwei bis vier Prozent. Damit käme das Unternehmen in 2015 zuzüglich des zeitanteiligen Umsatzes von Wormland insgesamt auf einen kumulierten Bruttoumsatz in Höhe von 164 Millionen Euro nach knapp 103 Millionen im Vorjahr. Das prognostizierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll sich durch die Akquisition – im Wesentlichen bedingt durch Einmaleffekte – ebenfalls von zehn auf ca. 17 bis 19 Millionen Euro deutlich erhöhen.

Foto: Wormland

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