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Luxussektor wartet ungeduldig auf die Rückkehr der Reisenden aus China

Von AFP

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Tourist:innen in Paris. Bild: Daniele D'Andreti, Unsplash

Die europäische Luxusbranche begrüßt das Ende der Corona-Lockdowns in China. Die Rückkehr kaufkräftiger chinesischer Tourist:innen könnte für weiteres Wachstum sorgen.

Vor der Pandemie waren chinesische Besuchende in Europa ein bedeutender Umsatzträger für Luxushäuser. Chines:innen machten "ein Drittel der Luxuskäufe in der Welt aus, und zwei Drittel dieser Käufe wurden außerhalb Chinas getätigt", so Joelle de Montgolfier, Leiterin der Luxusabteilung der Unternehmensberatung Bain and Company.

Ihre Rückkehr hat die RBC Bank dazu veranlasst, die Wachstumsprognose für den Sektor in diesem Jahr von zuvor sieben auf elf Prozent anzuheben.Die Wiedereröffnung Chinas ist eines der wichtigsten "Megathemen für den Luxussektor in 2023", so die RBC Bank in einer aktuellen Mitteilung an ihre Kundschaft. Nach einem Rückgang 2020 konnte der Luxussektor 2021 die Umsätze vor Beginn der Pandemie übertreffen.

„Die Menschen in China konsumierten, allerdings nur in China", sagte De Montgolfier. „2022 war die Situation durch unerwartete Engpässe im Land wesentlich komplizierter", fügte sie hinzu. Dennoch konnte der Sektor einen geschätzten Sprung von 22 Prozent auf 353 Milliarden Euro verzeichnen, so eine Prognose von Bain and Company im November. Dieses Wachstum wurde durch die Welle von US-Tourist:innen unterstützt, die nach dem Lockdown mit einem starken US-Dollar bewaffnet Europa besuchten, sowie Besuchende aus Korea und Südostasien.

Eine weitere angenehme Überraschung waren die Europäer:innen, "die jahrzehntelang vernachlässigt wurden... und die sich weit mehr für Luxusgüter interessierten als erwartet", so Erwan Rambourg, ein Experte der Luxusbranche und Autor des Buches "Future Luxe: What's Ahead for the Business of Luxury".

“Mehr Personal”

Mit der Aufhebung der Reisebeschränkungen in China "wird es eine beträchtliche Rückkehr der chinesischen Tourist:innen geben, aber das wird eher im zweiten Quartal der Fall sein", sagte Arnaud Cadart, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Flornoy. „Die Pandemie ist in China immer noch sehr präsent und betrifft viele Menschen."

Die chinesischen Reisenden könnten vonnöten sein, sollte der Strom der US-amerikanischen Besucher:innen nachlassen. „Die europäischen Geschäfte brauchen diesen Aufschwung in der chinesischen Kundschaft, um die amerikanische Kundschaft zu ersetzen, die möglicherweise vor Ort einkaufen wird", so Cadart.

Außerdem müssen sich die Geschäfte auf die chinesische Kundschaft einstellen, die in der Regel in Gruppen reist und sich der großen Zahl von US-Tourist:innen anschließen wird. „Es gibt bereits Schlangen vor den Boutiquen, auch ohne chinesische Kunden...mehr Personal muss her", so de Montgolfier. Ansonsten riskieren sie eine "Verschlechterung des Einkaufserlebnisses" in den Luxusboutiquen.

Es gibt einen weiteren Grund zur Sorge, denn es ist unklar, wie viele Waren die chinesischen Kund:innen tatsächlich kaufen wollen. Die Branche bevorzugt es, die Stückzahlen niedrig zu halten, und gewährt keine Rabatte, um Exklusivität zu gewährleisten. (AFP)

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.com.

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