Lycra Company fällt in die Hände von Gläubigern
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Der Textilhersteller The Lycra Company ist nach der Entscheidung eines Gerichts in Amsterdam in die Hände seiner Gläubiger gefallen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, handelt es sich bei den neuen Eigentümern um „eine Gruppe institutioneller Investoren, bestehend aus Lindeman Asia, Lindeman Partners Asset Management, Tor Investment Management und China Everbright Limited“. Diese hätten nun „die vollumfängliche Eigenkapitalkontrolle des Unternehmens übernommen“. Die niederländische Finanz-Zeitung ‘Het Financieele Dagblad’ hatte bereits am Freitag über den Vorgang berichtet.
Lycra wurde 2019 von dem chinesischen Modeunternehmen Shandong Ruyi übernommen. Das chinesische Unternehmen geriet jedoch in Schwierigkeiten, so dass es seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte. Die Gläubiger leiteten daraufhin mehrere Gerichtsverfahren ein, in denen sie unter anderem die Tochtergesellschaft Lycra verklagten.
Lycra schuldet den Gläubigern fast 600 Millionen US-Dollar (ungefähr 567 Millionen Euro). Durch den Verkauf von Lycra hoffen die Gläubiger, einen Teil ihrer Forderungen einzutreiben. Sie gehen davon aus, Lycra für mindestens 450 Millionen US-Dollar (ungefähr 425,2 Millionen Euro) verkaufen zu können.
Lycra gehört zu einer niederländischen Gesellschaft, weshalb der Fall in den Niederlanden verhandelt wurde. Es ist unklar, welche Folgen das für die Beschäftigten von Lycra hat, einschließlich derjenigen in der Lycra-Fabrik in der niederländischen Gemeinde Kerkrade.
Dieser übersetzte Beitrag wurde um 16.30 Uhr am 29. Juni 2022 mit den Namen der Gläubiger aktualisiert.