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Markenbekanntheit steigern: Unito heißt jetzt Otto Group Austria

Von Jule Scott

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Der Unito-Standort im K1-Tower in Graz-Eggenberg Credits: Unito

Die Unito-Gruppe, eine Tochter des Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzerns Otto Group, trägt nun auch den Namen ihres Mutterkonzerns. 

Der österreichische Online-Händler wurde zum 15. April  in Otto Austria Group umbenannt, teilte die Gruppe am Montag mit. Die Umbenennung von Unito – ein Name, der sich aus Universal und Otto zusammengesetzt – in Otto Austria Group habe insbesondere mit dem hohen Bekanntheitsgrad des Hamburger Handelskonzerns zu tun. Im Kampf um Fachkräfte, etwa im IT-Bereich oder im Controlling, sei eine breite Markenbekanntheit ein wichtiger Baustein. Für Kund:innen der Onlineshops der Gruppe ändere sich durch die Änderung allerdings nichts und die Otto Austria Group ist, wie zuvor Unito, Teil der Baur-Gruppe, die wiederum zur Hamburger Otto Group gehört.

Bedingt zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2023/24

Verkündet wurde die Umbenennung gemeinsam mit den Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2023/24, das der Händler mit einem „bedingt zufriedenstellenden“ Umsatz von 349 Millionen Euro abschloss. Im direkten Vorjahresvergleich bedeutet das allerdings ein Minus von rund 3,8 Prozent, was durch Marktumstände und die zahlreichen äußeren negativen Einflussfaktoren begründet wurde. 

„Für den gesamten Onlinehandel war 2023 ein ungewohnt schwieriges Jahr”, so Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der Otto Austria Group. „Angesichts der multiplen Krisen (Krieg, Inflation, Kaufzurückhaltung) sind wir akzeptabel durch das Jahr gekommen.”

Keineswegs zufrieden sein könne der Händler mit der Entwicklung im Living-Sortiment. Diese sei besonders durch das rückläufige Neubauvolumen im Wohnbau in Österreich und den Verzicht auf größere Investitionen im Möbelbereich durch Konsument:innen negativ beeinflusst worden. Außerdem beeinflussen auch die unfairen Wettbewerbsbedingungen durch chinesische Billiganbieter das Geschäft, so Gutschi. 

Heimatmarkt als Lichtblick

Ein Lichtblick für die Gruppe ist der österreichische Heimatmarkt. Dort hat die Gruppe mit 218 Millionen Euro rund zwei Drittel der Umsätze generiert. Dabei verwies die Unito-Gruppe, zu der etwa die Marken Otto, Quelle und Lascana in Österreich gehören, darauf, dass die Online-Umsätze mit 1,7 Prozent weniger stark gesunken seien als der Online-Gesamtmarkt in Österreich mit 2,4 Prozent. Auch im gesamten DACH-Raum entwickle sich die Gruppe „deutlich besser“ als der E-Commerce-Markt.

Zudem habe man 101 Millionen jährliche Besucher:innen auf den Online-Portalen der Gruppe verzeichnet und auch die Kund:innenzahl habe sich mit 3,6 Millionen „annähernd auf dem Niveau des Jahres davor bewegt“. Der durchschnittliche Bestellwert lag bei 234 Euro. Trotz hoher Inflation fließe damit im Schnitt weniger Geld pro Bestellung, so Gutschi, „inflationsbereinigt sinken die Werte je Bestellung um rund sechs Prozent“.

Vorsichtig optimistisch blickt die Gruppe auf das Jahr 2024. Nach zwei Jahren Krise, so Gutschi, sei diese im Onlinehandel nun zu Ende. Immer mehr Kund:innen würden das Glas wieder “halb voll” sehen, was zu positiven Ergebnissen führen könnte, auch wenn die Gruppe die Erholung im Segment der Möbel für einen noch länger dauernden Prozess hält. Da der mehrgeschossige Wohnbau in Österreich um 50 Prozent eingebrochen ist, wird erwartet, dass auch dieses Jahr weitere Rückgänge zu verzeichnen sind, aber Gutschi prognostiziert, dass es 2025 wieder aufwärtsgehen könnte. Auch, weil er von einer bevorstehenden Marktbereinigung ausgeht.

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