Massive Ausschüttung an Aktionär:innen: Gewerkschaft mobilisiert Decathlon-Belegschaft
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Die Association Familiale Mulliez (AFM), die Unternehmensbeteiligungen der französischen Unternehmerfamilie Mulliez, zu denen unter anderem der Sporthändler Decathlon gehört, hat die Auszahlung von einer Milliarde Euro an die Aktionär:innen als Vergütung für 2024 angekündigt. Dies stößt auf heftige Kritik des Demokratischen Gewerkschaftsbundes (CFDT), der für den kommenden Samstag zu einem Streik der Decathlon-Mitarbeiter:innen aufruft.
„Eine Milliarde Euro für die Aktionär:innen und nichts für die Angestellten, während die große Mehrheit von ihnen nur den Mindestlohn erhält, das ist untragbar“, heißt es in einer Pressemitteilung der CFDT. Die Gewerkschaft fordert, dass die von den Angestellten geschaffene Wertschöpfung gerechter geteilt wird, und ruft die 20.000 Mitarbeiter:innen der Marke auf, sich am Samstag, dem Beginn der Weihnachtszeit, in allen Filialen am Streik zu beteiligen.
Decathlon ist Teil der Mulliez Family Association (AFM), einer wirtschaftlichen Interessengemeinschaft, die die Interessen der aus dem französischen Département Nord stammenden Familie Mulliez vertritt. Die Ankündigung der Dividendenauszahlung sorgt für Empörung, zumal die wohlhabende und zugleich äußerst diskrete Familie Mulliez bereits wegen des geplanten Stellenabbaus bei ihrer Supermarktkette Auchan im Fokus der Öffentlichkeit steht.
Auch die Aktionär:innen von Auchan, einer weiteren Marke im Mulliez-Imperium, sollen in der Vergangenheit erhebliche Summen erhalten haben — und das wenige Jahre vor der Ankündigung eines Sozialplans (Plan de Sauvegarde de l'Emploi, PSE) und dem Abbau von 2.300 Stellen im Jahr 2024. Die CFDT fragt: „Ist das eine neue Managementmethode innerhalb der Mulliez-Marken?“ Die Gewerkschaft warnt, dass auch die Mitarbeiter:innen von Decathlon einen bevorstehenden Sozialplan befürchten müssen.
Die Sorge erscheint berechtigt, da laut CFDT die Belegschaft in den 330 Filialen von Decathlon bereits drastisch abnimmt. Dabei schien das Unternehmen laut jüngsten Berichten in ausgezeichneter wirtschaftlicher Verfassung zu sein.
Spielte die Politik eine Rolle?
Der politische Kontext könnte die aktuelle Lage zusätzlich erklären. Die Schwierigkeiten der Regierung unter Michel Barnier, Gesetze ohne den umstrittenen Artikel 49.3 zu verabschieden, sorgen in der Nationalversammlung für Spannungen. Am Montag wurde erneut ein Misstrauensantrag gegen die Regierung eingereicht. Aus verschiedenen Kreisen wird gewarnt, dass die politische Instabilität die Investoren abschrecken könnte. Versucht die AFM, ihre Investor:innen mit der Dividendenausschüttung zu beruhigen?
Die AFM hat sich bisher nicht offiziell geäußert. Eine der Geschäftsleitung nahestehende Quelle erklärte jedoch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass es sich bei dem Betrag um „eine Ausschüttung von Rücklagen handelt, die die Aktionär:innen im Laufe der Zeit angesammelt haben. Sie wird an alle Aktionär:innen ausgeschüttet, darunter auch an die mehr als 60.000 Mitarbeiter:innen des Unternehmens.“
Diese Entscheidung sei Teil „einer ausgewogenen Unternehmensführung. Die solide finanzielle Basis ermöglicht es, einen Teil der Rücklagen an alle Aktionär:innen zurückzugeben und gleichzeitig weiterhin in strategische Wachstumsinitiativen zum Wohle der Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Partner:innen zu investieren.“
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