Mehr Kontrolle in der Lieferkette: Prada erwirbt Anteile an toskanischer Gerberei
Wird geladen...
Der Luxuskonzern Prada hat sich einen Anteil von 43,65 Prozent an der Gerberei Superior S.p.A. in Santa Croce sull'Arno in der italienischen Provinz Pisa gesichert.
Das Unternehmen sei führend in der Kalbslederverarbeitung und seit mehr als 60 Jahren als spezialisierter Gerber für den Luxussektor tätig, teilte Prada am Donnerstag mit. Die Geschäftsführung wird weiter beim derzeitigen Leiter Stefano Caponi liegen.
Der Erwerb einer Beteiligung an Superior sei ein weiterer wichtiger Schritt die Lieferkette der Prada-Gruppe durch Investitionen in Infrastruktur und Personal vertikal zu integrieren, um das Know-how zu erweitern und die Qualität in allen Produktionsphasen zu kontrollieren, sagte Geschäftsführer Patrizio Bertelli in der Mitteilung.
Auch andere Luxusmodekonzerne haben sich in jünsgter Zeit vermehrt an Zulieferunternehmen aus ihrer Lieferkette beteiligt, um die Beschaffung zu sichern. Das Modehaus Chanel kaufte Jasminfelder für sein berühmtes Parfüm Chanel No.5 und beteiligte sich am Strickwarenspezialisten Paima.
Was Superior für Prada besonders interessant macht, ist dass die Gerberei in letzter Zeit stärker in die Digitalisierung von Prozessen investiert hat und einen Plan zur nachhaltigen Entwicklung aufgestellt hat, der sich auf Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und den Schutz der Wasserressourcen konzentriert.
„Dieses Unternehmen wird es uns ermöglichen, unsere Fortschritte bei wichtigen Themen wie der Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen und der Transparenz unserer Lieferkette zu beschleunigen", so Bertelli.