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Mikroplastik aus Polyester: Weniger Verschmutzung dank Schallwellen?

Von Jule Scott

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Acousweep. Bild: Hong Kong Research Institute of Textile and Apparel

Synthetischen Textilien werden nach Angaben der European Environment Agency etwa acht Prozent des europäischen Mikroplastiks, das in den Ozeanen landet, zugeschrieben. Das Hong Kong Research Institute of Textile and Apparel (HKRITA) stellt nun eine neue Technologie vor, die dieses Problem bekämpfen könnte – und das mit Schallwellen.

Acousweep, so der Name der neuen Technologie, trennt mithilfe von Schallwellen Mikroplastikpartikel von Abwasser, teilte die H&M Foundation, die das Projekt unterstützt, am Dienstag mit. Durch die Schallwellen werden die Partikel, die als kleiner als 5 Millimeter definiert werden, eingefangen und getrennt. Die Teilchen werden in einem separaten Behälter aufgefangen und können beispielsweise recycelt werden. Das aktuell bestehende Klärsystem im Labormaßstab verarbeitete 20 Liter Wasser pro Stunde, eine aufgerüstete Version werde später in der Lage sein, 5.000 bis 10.000 Liter Wasser pro Stunde zu reinigen. Chemische, lösungsmittelhaltige oder biologische Zusatzstoffe werden für den Prozess nicht benötigt.

„HKRITA hat eine neue Technik verwendet, um die Mikroplastikpartikel mithilfe eines auf Schallwellen basierenden Systems zu entfernen und so zu verhindern, dass sie ins Meer gelangen und von Meereslebewesen aufgenommen werden, die wiederum entlang der Nahrungskette sogar von Menschen aufgenommen werden können”, so Professorin Christine Loh, Chefstrategin für Entwicklung am Institut für Umwelt der Hong Kong University of Science and Technology. „Acousweep hat das Zeug, die Industrie zu revolutionieren."

Die Applikation sei portabel und könne leicht an jede Abwasseranlage angeschlossen werden, um das Wasser zu reinigen. Eine weitläufige Implementation von Acousweep könne der Pressemitteilung zufolge einen signifikanten Einfluss auf den nachhaltigen Fußabdruck der Modeindustrie haben.

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