Möglicher Shein-Börsengang steht vor weiteren Hindernissen
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Der chinesische Fast-Fashion-Gigant Shein könnte bei seinem Streben nach einem Börsengang auf weitere Hindernisse stoßen. Hochrangige Politiker:innen im Vereinigten Königreich äußerten ihre Besorgnis über die offensichtliche Absicht des Unternehmens, sich an der Londoner Börse zu notieren.
Zuvor war berichtet worden, dass die Regierung der Region die zweitgrößte Börsennotierung an der Londoner Börse vorantreiben wolle, doch nun haben sich einige Politiker:innen im Hinblick auf die bevorstehenden Parlamentswahlen zu der Kampagne geäußert.
„Angesichts der niedrigen Preise von Shein muss sich die Londoner Börse fragen, wessen Leid diese Preise subventioniert“, so Alicia Kearns, die konservative Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Unterhauses, sagte der britischen Zeitung The Guardian. „Ein Unternehmen, das es versäumt hat, vollständige Angaben zu seinen Lieferketten zu machen, wie es das britische Recht vorschreibt, und bei dem große Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken bestehen, hat in London nichts zu suchen.“
Bevorstehende Parlamentswahlen dämpfen die Chancen des Börsengangs von Shein in London
Ähnlich äußerte sich die Vorsitzende des Ausschusses für internationale Entwicklung der Labour-Partei, Sarah Champion, gegenüber der Presse: „Transparenz in den Lieferketten ist unerlässlich und sollte von allen Regierungen gefordert werden. Es wurden ernsthafte Bedenken hinsichtlich der modernen Sklaverei bei Shein geäußert, die untersucht werden müssen.“
Während sich der Wahlkampf für die Parlamentswahlen anbahnt und das Parlament bis zum Abschluss der Wahlen geschlossen bleibt, drängen Beamt:innen darauf, den Börsengang von Shein zu verschieben, damit die parlamentarische Kontrolle intakt bleiben kann.
Die Reaktionen spiegeln die Gegenreaktionen wider, die Shein bei seinem anfänglichen Streben nach einer US-Börsennotierung erhalten hatte. Diese wurde offenbar gestoppt, nachdem gegnerische Senator:innen dafür plädiert hatten, den Börsengang aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Verbindungen des Unternehmens zu China und seiner mangelnden betrieblichen Transparenz zu blockieren. Aus diesem Grund wandte sich Shein als Alternative an das Vereinigte Königreich.
Dieser Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk