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Momox Report: Second Hand Fashion kaufen Besserverdiener

Von Regina Henkel

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Das Berliner Re-Commerce Unternehmen Momox hat erstmals einen Report über Second Hand Fashion veröffentlicht. Momox will mit seiner in Auftrag gegebenen, repräsentativen Umfrage einen Überblick darüber geben, wie viele Deutsche Kleidung aus zweiter Hand kaufen, wo sie das tun und wie oft. Um auch über die Gründe Informationen zu erhalten, befragte Momox zusätzlich mehr als 6.000 Kundinnen und Kunden des eigenen Second Hand Onlineshops ubup.com über ihre Motive für den Kauf von Second Hand Kleidung.

Einkommen nicht relevant für Second Hand Konsum

Laut der Studie haben 53 Prozent der Deutschen bereits Mode aus zweiter Hand gekauft. Darunter shoppten 41 Prozent für sich selbst, 18 Prozent für ihre Kinder und 8 Prozent für eine andere Person wie den Partner oder die Partnerin.

Die meisten Second Hand Shopper sind weiblich (58 Prozent) und jung (68 Prozent sind 16 bis 24 Jahre alt). Doch auch andere Altersgruppen liegen weit vorne: 43 Prozent der Kauffreudigen sind zwischen 55 und 64 Jahre alt. Interessant ist, dass der Kauf gebrauchter Kleidung in keinem Zusammenhang mit dem Brutto-Haushaltseinkommen steht. Egal, ob ein Einkommen unter 20.000 Euro oder über 60.000 Euro liegt: Die Anzahl derjenigen, die schon einmal Second Hand Kleidung gekauft haben, liegt zwischen 48 und 60 Prozent. Es ist sogar zu erkennen, dass die Mittelschicht zum Teil weniger Second Hand kauft als Personen mit einem höheren Brutto-Haushaltseinkommen.

Second Hand Shopper bleiben Konsumgewohnheiten treu

Second Hand Shopper sind Wiederholungstäter: 50 Prozent aller Käuferinnen und Käufer tun dies regelmäßig, d.h. mindestens einmal im halben Jahr. Die ubup Umfrage ergab, dass 29 Prozent der Kundinnen und Kunden schon immer Fashion gebraucht kaufen. Ein Viertel seit über fünf Jahren. Lediglich jeder zehnte Nutzer kauft erst seit einem halben Jahr nachhaltig Kleider. Der gesamtdeutsche Trend zum Kauf von Second Hand Kleidung: 40 Prozent der Deutschen haben die Absicht, in Zukunft gebrauchte Mode für sich zu kaufen, 46 Prozent haben bereits eigene Kleidung weiterverkauft.

Der Kauf im Internet liegt laut Studie vorne: 58 Prozent shoppen online, 36 Prozent gehen auf einen Flohmarkt. Für das Onlineshopping spricht die größere Artikelauswahl, finden 80 Prozent der Befragten, 73 Prozent finden es bequemer und schneller. Knapp die Hälfte (45 Prozent) schätzen die Möglichkeit, die Teile zurückschicken zu können.

Nachhaltigkeit ist Hauptgrund für Second Hand Shopping

Ganz klar: Second Hand schont Ressourcen und verlängert die Nutzungsdauer von Produkten. 83 Prozent aller befragten ubup Kundinnen und Kunden gaben Umweltschutz und Nachhaltigkeit als Hauptgrund für den bewussten Kauf von gebrauchter Kleidung an.

Ganzen 90 Prozent ist Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem Kleidungskauf sehr wichtig oder wichtig. Fast alle (97 Prozent) gaben an, dass ihnen Nachhaltigkeit im Allgemeinen wichtig oder sehr wichtig ist. Zweitwichtigster Grund (81 Prozent) ist der Sparfaktor, denn Second Hand Kleidung ist günstiger als Neuware. Knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gab zudem an, durch Second Hand Shopping Kleidung zu finden, die es im regulären Handel nicht mehr gibt.

Second Hand im regionalen Vergleich

Im Bundeslandvergleich ist der Spitzenreiter klar zu erkennen: Hamburg ist die Second Hand Shopping Queen. Auch in Berlin und in Baden-Württemberg wird nachhaltig geshoppt. Schlusslichter sind Sachen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Im Städtevergleich muss Hamburg seinen ersten Platz aber räumen. Frankfurt und Stuttgart führen das Ranking an, gefolgt von München.

Heiner Kroke, CEO von Momox über die Studie: „Tatsächlich überraschen uns die Ergebnisse der Studien nicht, sie bestätigen eher unseren Fokus auf den An- und Verkauf von Kleidung und Accessoires. Wir sehen am schnellen Wachstum unseres Geschäftsfelds Kleidung, dass wir bei den Verbrauchern einen Nerv getroffen haben. Laut einer Studie von Greenpeace kaufen die Deutschen sich im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke im Jahr, tragen sie aber nur halb so lange wie noch vor 15 Jahren. Die Kleiderschränke der Menschen werden also immer voller, was das Potential für Second Hand signifikant erhöht. Monatlich werden aktuell mehr als 150.000 Artikel auf ubup.com gekauft. Dieses Volumen wollen wir in den nächsten Jahren verdoppeln."

Foto: Momox

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